Nach dem Anschlag in München ist das Thema Sicherheit beim Kölner Rosenmontagszug besonders wichtig. Das Festkomitee und die Sicherheitsbehörden arbeiten an einem umfassenden Schutzkonzept, um die Teilnehmer und Zuschauer zu sichern.
Ein umfassendes Sicherheit skonzept soll den Köln er Rosenmontagszug und das Publikum vor Gefahren schützen. Der Anschlag in München hat alle Verantwortlichen erneut aufhorchen lassen. Mit 12.500 Teilnehmern und über einer Million Jecken an der 7,5 Kilometer langen Strecke ist der Köln er Rosenmontagszug nicht nur die bunteste, sondern auch die größte Veranstaltung in Deutschland an einem Tag.
Angesichts der Sicherheitsbedenken bei Großveranstaltungen nach den Anschlägen auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt oder jüngst auf eine Gruppe von Demonstranten in München rückt das Thema Sicherheit erneut in den Fokus. Ralf Remmert ist in diesem Jahr erstmals als neuer stellvertretender Zugleiter für das Themengebiet Sicherheit verantwortlich. Mit 45 Jahren Erfahrung bei der Polizei, an der Planung und Durchführung unzähliger Großveranstaltungen beteiligt, blickt er zuversichtlich auf den 3. März 2025. Das Festkomitee als Veranstalter hat ein umfangreiches, mehrere hundert Seiten starkes Sicherheitskonzept erstellt. 12,5 Kilometer Absperrungen sichern die Strecke. Neben zahlreichen Polizeibeamten und Ordnungsamts-Mitarbeitern sind im Auftrag des Festkomitees rund 400 Mitarbeitende privater Sicherheitsfirmen im Einsatz, sowie etwa 100 Zugordnerinnen und -ordner. Hinzu kommt eine Kameraüberwachung und die Möglichkeit, die Flächen an gefährlichen Engstellen kurzfristig zu sperren. 56 Sanitätstrupps werden unterwegs sein, es gibt vier große Unfallhilfestellen. Auf der Zugstrecke gibt es 32 Auslassstellen, um im Ernstfall die Gesellschaften aus dem Zug zu leiten. Alle Fahrer der Wagen seien angewiesen, stets bei ihren Fahrzeugen zu bleiben und verdächtige Beobachtungen sofort zu melden. „Ämter und Behörden in Köln haben jahrzehntelange Erfahrung mit Großveranstaltungen wie Karneval oder auch zuletzt der EM. Dabei stehen die Sicherheitsbehörden in Deutschland in engem Austausch und beurteilen die Lage permanent. Da fühlen wir uns in guten Händen und sind gut aufgehoben“, sagt Remmert. Schon zum Sessionsstart am 11.11. wurden Zufahrtsstraßen wie hier am Heumarkt mit diesen Barrieren gesichert. Weil immer wieder die Frage auftauche, was denn das Festkomitee nach der brutalen Autofahrt in München nun unternehme, stellte der frühere Polizist noch einmal eins klar: „Wir konzentrieren uns auf die Durchführung des Zuges. Die Profis kümmern sich um die Sicherheit der Menschen. Alle Sicherheitsmaßnahmen sind hoheitliche Aufgaben und die liegen in den Händen der Polizei und der Stadtverwaltung.“ Er wies darauf hin, dass das Sicherheitskonzept der Stadt ja auch schon zu Weiberfastnacht stehe und dann auch bei den Zügen greife. „Gäbe es nur den Zug allein, hätte ich wahrscheinlich noch weniger Schlaf“, gestand er. „Wir hätten es natürlich am liebsten, wenn alle großen Zufahrtsstraßen in Köln in der Zeit komplett gesperrt würden. Aber an Rosenmontag ist die Stadt nicht mehr lahmgelegt wie in den 90er-Jahren. Heutzutage haben wir leider viele Betriebe, die ganz normal arbeiten und dadurch für Verkehr sorgen.“ Gleichwohl beunruhige solch ein Anschlag natürlich. „Wir haben unser Anliegen der Polizei mitgeteilt. Ich denke, nach dem Vorfall von München wird man sich dort die Konzepte noch einmal genau anschauen. Ein Chlodwigplatz oder auch die Zülpicher Straßen sind natürlich gefährdet. Ich gehe aber davon aus, dass das die Stadt Köln und die Polizei auf dem Schirm hat“, sagt der Zugleiter.
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