Der indische Film „The Kashmir Files“ sorgt für Kontroversen. Kritiker bemängeln hindunationalistische Propaganda, dem Regisseur geht es um Humanität.
Der Filmemacher Vivek Agnihotri bei einer Pressekonferenz zu „The Kashmir Files“ im Mai in Neu-Delhi Foto: Karma Sonam Bhutia/Zuma Wire/imago
Militante Gruppen wie die Jammu-Kaschmir-Befreiungsfront , dessen Anführer Yasin Malik im Mai zu lebenslanger Haft verurteilt wurde, oder die islamistische Jamaat-e-Islami Kashmir, zum Teil unterstützt vom Erzfeind Pakistan, sorgten vor drei Jahrzehnten, ebenso wie heute auf der Leinwand, für großen Schrecken.
Antimuslimische Hassreden im Kino Andere befeuern sie zum Hass gegen Muslime. Bei Vorführungen in Indien kam es zu antimuslimischen Hassreden, was zugleich den Einfluss von Filmen auf die indische Gesellschaft verdeutlicht. Viele Millennials wissen im Übrigen wenig über die Vertreibung von Kashmiri Pandits in den 1990ern.
Menschenrechtsverletzungen auch an anderen Volksgruppen Dieses Umfeld prägt den jungen Krishna Pandit. Zunächst ist er davon überzeugt, nur Muslime in Kaschmir litten unter der angespannten Situation. Im Laufe der Handlung erkennt Krishna jedoch, welches Unrecht Hindus angetan wurde, wie etwa seinen Eltern, die ermordet wurden, oder erfährt von seiner eigenen Vertreibung als Kleinkind, von der er lange nichts wusste.
Auch Muslime in Kaschmir litten unter Terrorismus. Unterdessen versuchen indische Sicherheitsbehörden, die Lage und damit separatistische Bestrebungen vereinzelt mit harten Maßnahmen unter Kontrolle zu bringen. Es kommt regelmäßig zu tödlichen Zusammenstößen mit mutmaßlichen Terroristen. Die Filmemacher:innen haben gleichwohl einen wunden Punkt getroffen. Nach der Unabhängigkeit Indiens 1947 wurde das damalige Fürstentum Kaschmir von drei angrenzenden Nachbarn – China und den neu gegründeten Nationalstaaten Pakistan und Indien – beansprucht.
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