Der UN-Flüchtlingskommissar fordert mehr Engagement Europas in Afrika und dem Nahen Osten. Die Menschen in der EU seien zu sehr mit sich selbst beschäftigt.
© Fabrice Coffrini/AFP/Getty Images
Die EU ist nach den Worten des UN-Flüchtlingskommissars schlecht für eine neue Flüchtlingskrise gerüstet."Europa ist auch heute nicht auf eine Flüchtlingskrise vorbereitet. Die Staaten ziehen nicht an einem Strang",. Die Kampagnen mancher Staaten, die Flüchtlinge vor allem als Bedrohung darstellten, hätten dabei nicht geholfen. Die Menschen in der EU seien zu sehr mit sich selbst beschäftigt.
Europa habe die Verantwortung, sich mit den Flüchtlingskrisen im Nahen Osten, Afrika, in Lateinamerika und in Asien zu befassen. Unter anderem in Libyen müsse Europa sich engagieren, um denzu beenden. Die Situation der Flüchtlinge dort habe sich weiter verschlechtert."Die Lager sind nicht nur so furchtbar wie zuvor, sondern die Menschen darin sind auch durch die Kämpfe unmittelbar bedroht.
Seit der Italiener den Chefposten bei der UN-Flüchtlingsagentur angetreten hat, ist die Zahl der Menschen, die nach Europa fliehen, gesunken. Doch Grandi warnte, Europa solle nicht den Fehler machen, das Flüchtlingsthema von der Tagesordnung zu nehmen. Er rief zu mehr Einigkeit bei der Organisation der Flüchtlingspolitik in Europa auf."Auch Flüchtlingsströme müssen gemanagt werden", sagte er.
Neben der schnellen Bearbeitung von Asylanträgen und der zügigen Integration von Menschen mit Schutztitel gehörten auch Maßnahmen zur Rückführung und Re-Integration abgelehnter Asylbewerber zum Management eines Flüchtlingsstroms."Hier müssen die Staaten mehr unternehmen. Weil sie all das bislang nicht schaffen, floriert das kriminelle Geschäftsmodell der Schleuser weiter", sagte er.
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