Ein Unfallchirurg aus OWL warnt vor den Gefahren von Böllern an Silvester und betont, dass selbst kleine Verletzungen weitreichende Folgen haben können.
Bielefeld/Minden. Die Notaufnahmen in OWL bereiten sich auf die Silvester nacht vor. Denn generell ist die Belastung in Krankenhäusern um den Jahreswechsel hoch. Zu den üblichen Fällen für die Mediziner kommen dann noch Verletzungen durch Feuerwerkskörper oder Böller hinzu. Ein Unfallchirurg aus OWL warnt: Schon kleine Verletzungen können weitreichende Folgen haben. Martin Sattler ist leitender Oberarzt in der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie am Uni-Klinikum Minden.
Er rechnet in der Silvesternacht mit einer Vielzahl von Unfällen mit Böllern und Raketen. „Allerdings laufen die ersten Fälle bereits vorher bei uns auf“, sagt er. Erst am Wochenende habe das Krankenhaus einen Patienten behandeln müssen, der laut Sattler mit Feuerwerk hantiert habe. Immer wieder komme es zu Silvester vor, dass Personen versuchen, Böller selbst zu bauen oder Feuerwerk zu modifizieren. „Leider kommt es dabei auch zu Explosionen und schweren Verletzungen“, sagt Sattler. Lesen Sie auch: Sicherheitsvorkehrungen in OWL: Polizei rüstet sich für Silvester Generell sollte das Risiko vor allem von Böllern nicht unterschätzt werden, teilweise ist die Sprengkraft enorm. Illegale Böller, oftmals aus dem Ausland, sind teilweise sogar noch stärker. Regelmäßig melden Krankenhäuser in ganz Deutschland und in OWL schwere Verletzungen durch die Explosion solcher Böller. Wunde durch Böller nur schwer behandelbar „Explodiert ein Böller in der Hand, dann werden die Weichteile regelrecht weggerissen“, sagt Sattler. Die Wunden sind dann aufgeplatzt und „unregelmäßig“, erklärt Sattler. „Bei einem Schnitt sind Wunden gerade und lassen sich dadurch auch gut adaptieren – bei Verletzungen durch eine Explosion ist das nur schwer möglich.“ Mehr noch: Bei solchen schweren Verletzungen der Finger und der ganzen Hand ist eine Amputation wahrscheinlich. Im Uni-Klinikum Minden sei in den vergangenen Jahren keine Amputation nötig gewesen, sagt Sattler. Er berichtet jedoch von einem Fall von vor etwa zehn Jahre
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