Ihren so genannten „Königsbrief Sport“ verschicken AfD-Bundestagsabgeordnete an Sportvereine. In Niedersachsen reagieren einige genervt.
Ungebetene Post der Bundestagsfraktion: AfD wanzt sich an Sportvereine ran Ihren so genannten „Königsbrief Sport“ verschicken AfD-Bundestagsabgeordnete an Sportvereine. In Niedersachsen reagieren einige genervt.
Das Magazin wurde ungefragt versendet: In der vergangenen Woche fand Mark Mühlhaus vom Aikido-Verein „Kyushindo“ in Hannover im E-Mail-Postfach eine digitale Fassung vom „Königsbrief Sport“. Der Name des „Sportmagazins aus dem Deutschen Bundestag“ erregt nicht direkt Aufmerksamkeit, das Design – gewelltes Schwarz-Rot-Gelb auf blauem Grund – schon eher. Das Magazin verantwortet Jörn König, AfD-Bundestagsabgeordneter aus der niedersächsischen Landeshauptstadt.
Dieses Profil passe wenig zum Programm der AfD, sagt Mühlhaus, einer der Trainer des Vereins. „Wir wollen keine Post bekommen von Nazis oder Faschisten der AfD“, betont er und berichtet, dass der Verein schon seit Jahren mit „Gruppen der Flüchtlingssolidarität“ zusammenarbeitet. „Bei uns können Geflüchtete, egal aus welchem Land, kostenlos trainieren“, sagt er. „Wir stehen komplett für Vielfalt“ – im Gegensatz zu der Partei.
Der Landessportbund hatte schon früh Distanz markiert Wie unerwünscht sie ist, hat der LSB bereits vor langer Zeit signalisiert. Am 8. November 2017 hatte das Präsidium den Beschluss gefasst, „die AfD in Niedersachsen nicht als vertrauensvollen Partner für eine Zusammenarbeit mit dem LSB anzuerkennen“. Man werde sich aber „etwaigen inhaltlichen Diskussionen mit Vertreterinnen und Vertretern der AfD“ stellen, heißt es weiter in dem Beschluss.