Unicredit beteiligt sich an Generali - Kehrt das Allfinanzkonzept zurück?

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Unicredit beteiligt sich an Generali - Kehrt das Allfinanzkonzept zurück?
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Die Beteiligung von Unicredit an Generali weckt Erinnerungen an das Allfinanzkonzept. Experten sehen Herausforderungen, aber auch Chancen für die Zukunft.

Die italienische Banken landschaft gleicht seit einiger Zeit einem turbulenten Haifischbecken, mit regelmäßigen Neuigkeiten über Beteiligungen und Übernahmeabsichten. Zu Beginn dieser Woche sorgte die italienische Großbank Unicredit für Aufsehen, indem sie sich mit 4,1 Prozent an Generali beteiligte und weitere 0,6 Prozent über Finanzinstrumente sicherte.

Unicredit-Chef Andrea Orcel versicherte umgehend, dass es sich um kein strategisches Interesse an Generali handele, sondern um ein reines Finanzinvestment.Dieses kaum noch durchschaubare Treiben südlich der Alpen erhält durch den neuen Unicredit-Vorstoß in den Versicherungssektor aber eine neue Dimension. Denn seit einiger Zeit kursieren in Italien Spekulationen über die Entstehung eines neuen Allfinanzriesen aus gezielten Zusammenschlüssen, wie beispielsweise der Traditionsbank MPS, Mediobanca und Generali. Auch der Regierung Meloni wird Interesse nachgesagt, einen derartigen Multifunktions-Giganten zu erschaffen. Dieser könnte nicht nur eine dominierende Rolle in Europas Finanzbranche spielen, sondern auch die internationale Position der italienischen Industriekonzerne verbessern.Ein solcher Zusammenschluss von Bank und Versicherung erinnert an das Allfinanzkonzept, das vor mehr als zwei Jahrzehnten auch in Deutschland propagiert wurde und 2001 mit der Übernahme der Dresdner Bank durch den Versicherungskonzern Allianz seinen Höhepunkt erlebte. Das Ziel war damals, Bank und Versicherung unter einem einheitlichen Konzerndach zusammenzubringen und die daraus resultierenden Synergien und Kostenvorteile zu nutzen. Allerdings stellten sich die gewünschten Erfolge für die Allianz nicht ein. Die Bank wurde zum Ballast und 2008, nach dem Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman Brothers und der Auslösung der globalen Finanzkrise, sollte die mittlerweile deutlich geschrumpfte „Dresdner“ an die Commerzbank weiterverkauft werden. Ist also das italienische Allfinanzkonzept von vornherein zum Scheitern verurteilt? „Nach meinem Eindruck leiden Allfinanzkonzepte unter der Schwierigkeit, sinnvolle Vertriebsanreize für teilweise sehr unterschiedliche Produkte zu schaffen“, erläutert Bankenexperte Hans-Peter Burghof die Problematik. „Es lohnt sich aber sicher, über Allfinanzkonzepte im Zeitalter der Digitalisierung neu nachzudenken“, lautet sein Fazit.

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