Union Berlin verlor am Samstagabend beim FC St. Pauli mit 0:3 und bleibt tief im Abstiegskampf. Trainer Steffen Baumgart reagierte mit taktischen Wechseln, konnte die Wende aber nicht herbeiführen.
Die Hoffnung auf bessere Zeiten ist bei Union Berlin schon wieder verflogen. Die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart kassierte im Duell beim FC St. Pauli ein 0:3 (0:1) bei einem direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. Der Anschluss ans Mittelfeld wurde dadurch verpasst.
„Ich bin kein Verfechter davon, nur weil wir gewonnen haben, bleiben wir in der Aufstellung, sondern ich bin eher ein Verfechter davon, was brauchen wir für das Spiel“, hatte Baumgart im Vorfeld der Partie gesagt. Und der Coach entschied: Dieselbe Elf, die gegen Mainz vor einer Woche mit 2:1 gewonnen hatte, beginnt auch bei St. Pauli. Union Berlin gibt das Spiel aus der Hand Das hieß Dreierkette in der Defensive mit Leopold Querfeld statt Kevin Vogt in zentraler Position. „Vogt laboriert immer noch an seinem Knie. Er hat alles probiert. Ich hoffe, dass er nächste Woche wieder auf dem Trainingsplatz steht“, erklärte der Union-Trainer. Am neuen Selbstvertrauen änderte dies zunächst jedoch nichts. Union hatte mehr Ballbesitz, zwar auch kaum eine Idee, wie man vor das Tor der Hamburger kommen sollte, doch Spiel und Gegner im Griff. Das änderte sich ab der 27. Minute. Nachdem Robert Skov per Freistoß (4.) und Danilho Doekhi mit einem Kopfball (19.) das Tor der Gastgeber noch klar verfehlt hatten, setzte auf der anderen Seite Morgan Guilavogui den Ball an die Latte des Union-Kastens (27.). Es war der Weckruf für St. Pauli, das Spiel kippte zugunsten des Aufsteigers. Schwolow wieder im Tor von Union Berlin Jackson Irvine zwang Union-Torwart Alexander Schwolow zu einer Parade (29.). Zwei Minuten später war der Ersatzmann von Frederik Rönnow, der wegen seiner Ellbogenverletzung nicht im Kader stand, allerdings machtlos. Ballverlust im Mittelfeld bei Union, vertikales Direktspiel von St. Pauli und Guilavogui hatte freie Bahn, um den Ball mit Wucht zum 0:1 unter die Latte zu setzen (31.). Union taumelte in Richtung Halbzeitpause, hatte durch Benedict Hollerbach die Chance zum Ausgleich (33.) und Riesenglück, dass Johannes Eggestein völlig frei vor Schwolow den Ball nicht aufs Tor brachte (43.). Vom großen Schritt aus der Abstiegszone war bei den Köpenickern jedenfalls nichts zu sehen. Wie das Spiel wohl weiter verlaufen wäre, wenn Jordan Siebatcheu seine Torflaute endlich beendet hätte? Doch Hauke Wahl kam im letzten Moment herangeflogen, um den Schuss des Union-Stürmers abzublocken (49.). Guilavogui zeigte wenig später, wie man es besser macht. Sein 0:2 (51.) war die kalte Dusche für die Berliner, die mit Laszlo Benes für Andras Schäfer offensiv frische Impulse setzen wollten. Baumgart setzt alles auf eine Karte Bereits nach einer Stunde setzte Trainer Baumgart alles auf eine Karte, nahm Querfeld vom Feld, stellte hinten auf Viererkette um und brachte mit Yorbe Vertessen einen weiteren Offensivmann. Zudem ersetzte Kevin Volland den erneut glücklosen Siebatcheu. Die Folge war viel Aufwand, aber wenig Ertrag bei Union. Und erneut Riesenglück, dass Josip Juranovic den Schuss von Noah Weißhaupt an den Pfosten abfälschte, von wo der Ball wieder ins Feld zurücksprang (67.). Lesen Sie auch: Der für Skov eingewechselte Tom Rothe hätte in der Schlussphase für eine Aufholjagd sorgen können. Doch sein Kopfball segelte weit am Tor vorbei (84.). Stattdessen erhöhte Danel Sinani in der Nachspielzeit auf 0:3 (90.+3). Und Union Berlin bleibt tief im Abstiegskampf stecken. Mehr über Union Berlin lesen Sie hier
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