Evakuierung erfolgreich: USA fliegen Botschaftspersonal aus Sudan aus
Die paramilitärische RSF-Miliz hat sich nach eigenen Angaben mit dem US-Militär abgestimmt, um die Evakuierung zu ermöglichen. Sechs US-Militärflugzeuge hätten die Diplomaten und deren Familien außer Landes gebracht, teilte die RSF-Miliz bei Twitter mit. Die RSF sagte zu, auch mit anderen Auslandsvertretungen zusammenzuarbeiten, um Ausländern eine "sichere Rückkehr in ihre Länder" zu ermöglichen.
Seit Tagen hatte sich das US-Militär mit anderen westlichen Staaten auf die Evakuierung eigener Staatsbürger vorbereitet. Zusätzliche Streitkräfte wurden dafür in Nachbarländer des Sudans verlegt. Schwere Gefechte in und um den umkämpften Flughafen von Khartum hatten bislang verhindert, dass Ausländer per Flugzeug aus dem nordostafrikanischen Land gebracht werden konnten.
Die ersten Ausländer waren am Samstag außer Landes gebracht worden. Ein Schiff mit mehr als 150 Menschen aus verschiedenen Ländern erreichte die Hafenstadt Dschiddah in Saudi-Arabien. Neben 91 Saudiarabern waren nach Angaben des Außenministeriums in Riad auch Menschen aus Kuwait, Katar, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Ägypten, Tunesien, Pakistan, Indien, Bulgarien, Bangladesch, den Philippinen, Kanada und Burkina Faso an Bord.
Im Auswärtigen Amt in Berlin tagte am Samstag der Krisenstab. Eine Sprecherin erklärte, eine "niedrige dreistellige Zahl" deutscher Staatsbürger habe um eine Evakuierung aus dem Sudan gebeten. Allein für die bundeseigene deutsche Entwicklungsgesellschaft GIZ seien im Sudan 118 Menschen tätig, darunter 103 Mitarbeiter aus Deutschland. Außeneministerin Annalena Baerbock hatte am Freitag mitgeteilt, man prüfe mehrere Optionen für die Evakuierung.
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