Wikileaks: USA werfen Assange Verschwörung vor
Ecuadors Präsident Lenín Moreno erklärte in einer Videoansprache, Assange dürfe nicht an ein Land ausgeliefert werden, in dem ihm Folter oder die Todesstrafe drohten. Er habe die britische Regierung ersucht, das zu garantieren, und diese habe dem schriftlich zugestimmt, sagte Moreno. Nach der EU-Grundrechtecharta ist eine Auslieferung auch gar nicht möglich, wenn für das vorliegende Verbrechen dort die Todesstrafe drohen sollte.
Großbritanniens Regierung begrüßte die Festnahme."Julian Assange ist kein Held und niemand steht über dem Gesetz", schrieb Außenminister Jeremy Hunt auf Twitter.Assange hatte sich im Juni 2012 in die Botschaft in London geflüchtet, um seiner Festnahme und Auslieferung nach Schweden wegen Vergewaltigungsvorwürfen zu entgehen.
Assange hatte zuletzt immer mehr Probleme in seinem Botschaftsasyl. So wurde in einem Verhaltensprotokoll unter anderem sein Kontakt mit der Außenwelt geregelt. Er wurde etwa angemahnt, keine politischen Äußerungen abzugeben und sein Badezimmer sauber zu halten. In zwei Briefen, die Wikileaks am Montag veröffentlichte, ermahnte der Botschafter Assange, weil der"verstörend laut" Radio gehört und mit einer Lampe eine Überwachungskamera geblendet habe.
Assange hatte einmal angekündigt, sein Exil aufzugeben und freiwillig in die USA zu gehen, falls Whistleblowerin Chelsea Manning freikomme. Sie gilt als eine Quelle für einige der bekanntesten frühen Wikileaks-Enthüllungen. Manning wurde von US-Präsident Barack Obama begnadigt. Als sie im Mai 2017 das Gefängnis verließ, feierte Assange dies zwar als Sieg - er blieb aber in der Botschaft.
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