Der Jahreswechsel in Berlin war aggressiv. Nun fordern viele, Böller zu verbieten. Doch das ist auch keine Lösung, findet CarolaTunk.
Vielleicht sollte man noch einen Schritt weitergehen. Und – äquivalent zu Urteilen für Raser – diejenigen, die Böller auf Menschen werfen, für Mordversuche belangen. Attacken auf Menschen sind schließlich keine Bagatelldelikte. Und Mordversuchsmerkmale wären vermutlich in vielen Fällen erfüllt: niedrige Beweggründe, Heimtücke, Grausamkeit.
Ein Beispiel: In Neukölln wurde ein Fahrzeug der Feuerwehr laut einem Sprecher „in einen Hinterhalt gelockt“. Das Fahrzeug sei auf der Hermannstraße durch eine brennende Barrikade zum Stehen gebracht worden. Nachdem das Fahrzeug angehalten hatte, seien 25 Vermummte darauf zugestürmt, hätten die Rollläden am Wagen hochgerissen und versucht, Gerätschaften zu klauen. Außerdem hätten sie „mit Waffen auf dieses Fahrzeug geschossen“, so der Sprecher.
Probleme dürfen nicht wie in vielen anderen Fällen nur an der Oberfläche bekämpft werden. Respekt vor dem Rechtsstaat ist Grundlage für ein friedliches gesellschaftliches Miteinander. Verbote zu fordern, ist einfach. Verbote durchzusetzen, ist schwierig. Sich mit den Problemen auseinanderzusetzen, die hinter dem Symptom extreme Silvester-Knallerei stehen, ist ein demokratischer Akt, der notwendig ist.
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