Ein Vater wurde in Halle wegen der fahrlässigen Tötung seiner zwei Jahre alten Tochter zu drei Jahren Haft verurteilt. Die Staatsanwaltschaft hatte die Eltern und die Großmutter wegen Mordes angeklagt. Die Richter entschieden sich jedoch für die milderen Anklagepunkte gefährliche Körperverletzung und fahrlässige Tötung durch Unterlassen.
Weil sie ihr kleines Mädchen sterben ließen, schickte die Staatsanwaltschaft Halle in der letzten Woche den Vater der kleinen Sophie für drei Jahre in den Knast, Mutter Nadine und Oma erhielten Bewährungsstrafen., weil ihr Vater André G. sie im Badezimmer mit heißem Wasser verbrühte. Vorsätzlich, davon war die Staatsanwältin überzeugt: Das Mädchen sollte bestraft werden, weil es sich mit Blumenerde beschmutzt hatte.
Die Staatsanwaltschaft hatte für den Vater sechs Jahre und für die beiden Frauen jeweils drei Jahre Haft gefordert. Die Richter entscheiden anders, schickte den Hauptangeklagten wegen gefährlicher Körperverletzung und fahrlässiger Tötung durch Unterlassen drei Jahre ins Gefängnis, die beiden Frauen bekamen Bewährungsstrafen.Im Prozess hatte Sophies Großtante den Vater schwer belastet, dessen Ausrede vom „kaputten Wasserboiler“ torpediert.
Die Staatsanwaltschaft habe zwar von der ursprünglichen Anklage wegen Mordes Abstand genommen, findet die Urteile aber zu milde und fechtet sie nun an.
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