In München hat der Strafprozess gegen drei frühere Wirecard-Manager begonnen. Nach Ansicht der Anklage blähten Vorstandschef Markus Braun und seine Komplizen die Bilanz des Zahlungsdienstleisters bewusst auf. Bilanzbetrug
© Bildquelle: picture alliance/dpa / Der früheren Wirecard-Vorstandschef Markus Braun geht beim Prozessauftakt zur Anklagebank im Gerichtssaal. Verhandelt wird in einem unterirdischen Sitzungssaal neben der JVA München-Stadelheim. Knapp zweieinhalb Jahre nach dem Kollaps des Wirecard-Konzerns hat am Donnerstag der Strafprozess im mutmaßlich größten Betrugsfall der deutschen Nachkriegsgeschichte begonnen.
Am Landgericht München hat am Morgen die Hauptverhandlung eines der spektakulärsten Wirtschaftsprozesse der Nachkriegsgeschichte begonnen. Bei der Verlesung der fast 500 Seiten starken Anklageschrift gegen die drei früheren Manager des insolventen Zahlungsdienstleisters Wirecard unterstrich Staatsanwalt Matthias Bühring, dass der Konzern von einer Verbrechergruppe gesteuert worden sei.
Den Schaden in der Causa Wirecard für die Gläubiger des früheren Dax-Konzerns beziffert die Anklage auf mindestens 3,1 Mrd. Euro. Auf Basis der Angaben eines Kronzeugen und vielfältiger Beweismittel legen die Strafermittler den Angeklagten zur Last, mit Hilfe von Luftbuchungen von 1,9 Mrd.
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