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Im Vergewaltigungsprozess im Fall Gisèle Pelicot in Avignon hat die Staatsanwaltschaft 20 Jahre Haft für den Hauptangeklagten Dominique Pelicot gefordert. »20 Jahre, das ist einerseits viel, denn es sind 20 Jahre eines Lebens, egal wie alt man ist«, sagte die Staatsanwältin Laure Chabaud am Montag im Plädoyer der Anklage. »Andererseits ist es zu wenig angesichts der Schwere der Taten.
Gisèle Pelicots Ex-Mann Dominique Pelicot wird vorgeworfen, seine damalige Frau fast zehn Jahre lang mit Medikamenten bewusstlos gemacht, missbraucht und anderen Männern zur Vergewaltigung angeboten zu haben. Der Mann gestand vor Gericht. Gisèle Pelicot geht davon aus, etwa 200 Vergewaltigungen erlitten zu haben. Die Täter wurden gefasst, weil Pelicot Fotos und Videos von den Tagen gemacht und in digitale Verzeichnisse einsortiert hatte.
hatten die Vorwürfe einer Vergewaltigung zurückgewiesen, ungeachtet der Beweislast durch die Videos. Einige argumentierten, sie hätten gedacht, es handele sich um ein gemeinsames Sexspiel des Ehepaars und die Frau stelle sich nur schlafend. Andere behaupteten, Angst vor Dominique Pelicot gehabt zu haben oder unter Drogen gesetzt worden zu sein.
Gisèle Pelicot sagte am Montag bei ihrer Ankunft im Gericht, der Beginn des Plädoyers sei für sie ein »bewegender Moment«. Die 71-Jährige, die sich dafür eingesetzt hatte,Als Reaktion auf den Fall hatten am Samstag in zahlreichen französischen Städten Zehntausende Menschen gegen Gewalt gegen Frauen demonstriert. In den Straßen von Avignon haben Feministinnen Slogans an die Wände geklebt, unter anderem »20 Jahre für alle«.
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version hieß es, Gisèle Pelicot habe sich für einen Prozess unter Ausschluss der Öffentlichkeit eingesetzt. Das Gegenteil ist der Fall: Tatsächlich setzte sie sich dafür ein, dass die Öffentlichkeit zugelassen wird. Wir haben den Fehler korrigiert.Haben Sie einen Fehler im Text gefunden, auf den Sie uns hinweisen wollen? Oder gibt es ein technisches Problem? Melden Sie sich gern mit Ihrem Anliegen.
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