Ein Video auf TikTok zeigt Steven Baack, einen Hamburger Polizisten, der seit Jahren nach dem verschwundenen Mädchen Hilal Ercan sucht, zusammen mit mutmaßlichen Mördern. Baack hat Strafanzeige wegen Verleumdung und Beleidigung gestellt.
Der Fall Hilal Ercan lässt Steven Baack seit Jahren nicht los. Der Polizist sucht seit 1999 nach dem verschwundenen Mädchen. Nun wurde im Internet ein Video veröffentlicht, das Baack als Mörder von Hilal diffamiert. Das Video, welches auf der Plattform TikTok hochgeladen wurde, ist neun Sekunden lang. Das Gesicht des Hamburger Polizisten Steven Baack wird zusammen mit denen dreier Vergewaltiger, Entführer und mutmaßlicher Kindermörder gezeigt, darunter der im Gefängnis sitzende Christian B.
, der für den Mord an Madeleine „Maddie“ McCann verantwortlich gemacht wird. Unterlegt ist das Video mit einem Ausschnitt einer ruhigen Cover-Version von „Girls Just Want To Have Fun“ von Cyndi Lauper (1983): „Some boys take a beautiful girl and hide her away from the rest of the world“. Was so viel bedeutet wie: Einige Jungs nehmen ein schönes Mädchen und verstecken es vor dem Rest der Welt. Das Video macht aktuell in Polizeikreisen die Runde. Nach Informationen der MOPO handelt sich bei dem Account, auf dem das Video hochgeladen wurde, wohl um ein Fake-Konto. Montag, 03.02.2025 | 13:52 Samstag, 01.02.2025 | 10:33 „Das ist eine unglaubliche Geschichte“, sagt der Hamburger Star-Anwalt Gerhard Strate, der Baack bereits vertreten hat, als diesem verbotene Ermittlungsmethoden vorgeworfen wurden und er als „Cold Case“-Leiter abgesetzt wurde. Baack wurde damals nach internen Prüfungen entlastet, aber nie rehabilitiert. Vom LKA ging es in den Streifendienst in Uhlenhorst. Baack habe mit seiner Art laut Strate zwar wiederholt im Polizeibetrieb angeeckt, aber: „Dieses Fake-Video kommt mit Sicherheit nicht aus Polizeikreisen, wohl aber von irgendjemand, der ihm bösartig mitspielen will.“ Die Familie von Hilal Ercan ist bestürzt. Jasmin Hauck, eine enge Vertraute der Familie und die Vize-Vorsitzende des Vereins „Opferinteressen von Kindern e.V.“, empfindet das Video als „sehr abscheulich und geschmacklos“. Sie hat im Namen der Familie und des Vereins einen Brief an den Polizeipräsidenten Falk Schnabel verfasst. Darin fordert sie Schnabel zu einem Gespräch mit ihr und Baack auf und bittet, dass Letzterer weiter ermitteln darf: „In jedem Fall sollte man die Social-Media-Plattform, in diesem Fall ‚TikTok‘, über den Beitrag und die Verleumdung in Kenntnis setzen und die Löschung des Videos einfordern“, empfiehlt Dr. Jasper Prigge, Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht. „Wichtig ist, dass man dies unverzüglich tut und zudem eine Frist setzt, um die Löschung notfalls im Eilverfahren durchzusetzen, falls ‚TikTok‘ nicht reagieren sollte. Denn das Unternehmen hat sich theoretisch an deutsche Gesetze zu halten, wenn es hier wirtschaftlich tätig ist – auch wenn sein Sitz im Ausland ist.“ Wichtig ist zudem, eine Strafanzeige zu stellen, notfalls auch gegen Unbekannt. Sollte der Verfasser des Videos bekannt sein, können die Opfer Unterlassungsanspruch geltend machen und eine Gegendarstellung fordern. Steven Baack, der sich selbst auf Nachfrage nicht zu dem Video äußert, hat Strafanzeige wegen Verleumdung und Beleidigung gestellt. Die Kripo ermittelt
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