Zwischen Montenegro, Serbien sowie Bosnien und Herzegowina ist der Fluss Drina durch Abfälle massiv verschmutzt. Eine Strategie dagegen? Fehlt bisher.
SPLIT taz | Was sich in den letzten Tagen und Wochen an der Drina abgespielt hat, ist eigentlich nicht mehr zu fassen. Berge von Müll wälzen sich einen der landschaftlich schönsten und geschichtsträchtigsten Flüsse Europas herunter.
Der immerhin 346 Kilometer lange Fluss entspringt in den schwarzen Bergen Montenegros, führt über den Süden von Bosnien und Herzegowina nach Serbien, wo er schließlich in der Sava und damit in der Donau bei Belgrad mündet. Die Montenegriner schmeißen ihren Müll in die Nebenflüsse, obwohl sie sich selbst dabei schädigen, also einen Teil ihrer Existenz gefährden.
Vor mehr als 30 Jahren gab es aber noch keinen Plastikmüll. Die nationalistischen Verwaltungen sind also heillos damit überfordert, Abhilfe zu schaffen – und wollen das offenbar auch gar nicht. Denn das Drinatal gehört größtenteils zur Republika Srpska, dem serbisch dominierten Teil Bosnien und Herzegowinas. Er wird von rabiaten Nationalisten beherrscht, die zu offenbar keiner rationalen Diskussion fähig sind.
Damit gingen der Region Investitionen von 80 Millionen Euro, die von der EU, der Weltbank und anderen Institutionen zugesagt waren, verloren. Wäre das Konzept damals angenommen worden, hätte man heute weniger Probleme mit dem Müll. Der schon in Bosnien mächtige Fluss hat sich tief in das Gebirge eingegraben.
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