Wenn Teile der Bundestagswahl am Sonntag in Berlin wiederholt werden, entstehen neue Ungerechtigkeiten. Daher sollte diese Wahl eine Mahnung sein, besser auf die Grundfeste der Demokratie achtzugeben.
Fehler sind menschlich. Jeder macht sie, mancher ärgert sich darüber. Über manche Fehler kann man hinwegsehen, andere ausbügeln. Wieder andere kann niemand mehr beseitigen.Die Wiederholungswahl zeigt eins: Fehler bei Wahlen in der Größenordnung, wie sie in Berlin passierten, können nicht ausgebessert werden. Sie dürfen deshalb nie wieder passieren.
Zudem ist das Prozedere bizarr. Während die Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus in ganz Berlin wiederholt wurde, ist dieses Mal nur ein Fünftel der Berliner Wahlberechtigten zur Stimmabgabe aufgerufen. An den Machtverhältnissen im Bund wird der Ausgang der Wahl nichts ändern. Es wird nur in Berlin gewählt, aber Abgeordnete aus Hessen oder Nordrhein-Westfalen könnten neu in den Bundestag einziehen.Das Wahlsystem ist kompliziert. So ist nur schwer zu verstehen, wie sich das Ergebnis im Detail auswirken wird. Das führt bisweilen zu Verdruss und Unverständnis. Und bei manchen gar zur Unlust, an der Wahl teilzunehmen.
Was bedeutet es, in solch einer Gesellschaft zu leben? Ganz sicher auch, das wichtigste politische Instrument als Bürger ohne Hindernisse anwenden zu können: seine Stimme abzugeben.
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