Mit seinem Ausstieg aus der Prospektwerbung hat Obi für Schlagzeilen gesorgt. Jetzt erklärt Marketingchef Christian von Hegel, warum er zu einem Marketingmodell wechselt, das auf das Aktivierungspotenzial von Schnäppchenangeboten verzichtet. (H+)
Der Ausstieg aus der Angebotswerbung kam früher als ursprünglich geplant, räumt Christian von Hegel, Managing Director Corporate Marketing bei Obi, im Exklusiv-Interview mit HORIZONT ein. Doch die erneute Erhöhung der Papierpreise setzte eine Entwicklung in Gang, die schon seit langem geplant war. Denn künftig will Obi seine Kunden über die eigene Marken-App erreichen und vor allem jüngere Zielgruppen überzeugen.
Sie haben den Ausstieg unter anderem mit den gestiegenen Papierkosten begründet. Ist das nicht ein sehr kurzfristiger Grund, um sich von einem Traditionskanal zu verabschieden? Die Preise sind schon 2021 um 10 Prozent gestiegen. Und durch den Krieg in der Ukraine sind sie noch einmal gestiegen. Aber so eine Entscheidung trifft man nicht kurzfristig. Wir haben die Entscheidung jetzt kommuniziert, aber gefallen ist sie schon vor drei Monaten. Wir hatten schon seit Längerem vor, aus der Werbeform auszusteigen, weil wir einfach nicht mehr an den kurzfristigen Aktivierungseffekt glauben.
Und Sie können Pluspunkte für Nachhaltigkeit sammeln, weil Sie weniger Papier im Marketing verbrauchen. Es ist unleugbar, dass die Ressource Papier aktuell sehr knapp ist. Und da kann man schon darüber streiten, ob ausgerechnet wir diese Ressource für Prospekte verwenden sollten.die beiden täglichen HORIZONT Newsletter.
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