Grenzt ungewollte Zuneigung an sexualisierte Gewalt? Eine junge Frau hat über ihre schmerzhaften Erfahrungen mit einem Schauspieler geschrieben. isi_peazy
Sexualisierte Gewalt ist, so scheint es, eindeutig definiert: Ein Mensch wird von einem anderen Menschen zu sexuellen Handlungen gezwungen. Was genau sexuelle Handlungen sind, ist immer wieder Gegenstand der Debatte. Es gibt Grauzonen, die oft weniger grau sind, als es zunächst den Anschein hat. Denn auch Taten, die rechtlich nicht belangt werden können, sind teilweise moralisch zu verurteilen.
Wie er ihr am ersten Tag, als sie sich hinter den Kulissen verloren fühlt, seine volle Aufmerksamkeit schenkt, Witze über Oralsex macht, sie eine Spur zu fest umarmt. Wie er seinen Pulli über ihre Beine legt, als sie fröstelt, ihr jeden Morgen schreibt. Wie er seinen Kopf in ihren Schoß legt für einen „Mittagsschlaf“, während sie nicht weiß, was sie mit ihren Händen anstellen soll.
Nachdem sie sich wegen Dreharbeiten einen Monat lang nicht sehen, besucht sie den Schauspieler zu Hause. Als er schon nackt über ihr ist, platzt es aus ihr heraus: „Ich kann heute kein Sex haben.“ „Dankbar“ dafür, dass er sie nicht bedrängt, performt sie Oralsex an ihm. Kurz danach ghostet er sie. Doch für die Debatte spielt es keine Rolle, wer der Schauspieler ist, denn die Dynamik ist nicht neu, Ferauds Geschichte kein Einzelfall: Ein Mann in einer eindeutigen Machtposition stellt einer jungen Frau nach, die sich nicht zu wehren weiß. In Ferauds Fall sind das nicht nur ungewollte Avancen, sondern ein eindeutiges Fehlverhalten des Schauspielers, der ihr zu keinem Zeitpunkt die Möglichkeit gibt, selbst zu wählen, was sie eigentlich will.
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