„Russisches Kriegsverbrechen, das die Absicht verfolgt, alles, was sich nicht zwanghaft in die ,russische Welt' eingliedert, zu zerstören“: Ukraine-Gruppe VitscheBerlin wirft Russland mit der Sprengung des Kachowka-Damms Ökozid vor. BLZOpenSource
Die Diskussionen über die Schuldfrage verschwenden wertvolle Zeit, in der den Menschen vor Ort geholfen werden könnte. Wenig davon ist in den letzten Tagen seit dem Dammbruch geschehen, wenn man internationale Organisationen betrachtet. Ukrainische Zivilist:innen riskieren ihr Leben, um andere unter russischem Artilleriebeschuss aus den überfluteten Gebäuden zu retten, während internationale Hilfsorganisationen noch nicht vor Ort sind.
Vitsche-Aktivisten nehmen nach der Sprengung des Kachowska-Damms an einem Protest am Berliner Schlachtensee teil.Einer der Menschen vor Ort, der bei der Evakuierung der betroffenen Menschen und Tiere unterstützt und journalistisch begleitet, ist der ukrainische Journalist Alex Babenko, der sich gerade in Cherson befindet. Er beschreibt die aktuelle Lage in den betroffenen Gebieten: „In der vorletzten Nacht begann das Wasser in der Stadt Cherson durchschnittlich um 20 cm zu sinken.
Babenko bestätigt als Augenzeuge den Beschuss der Rettungskräfte und Journalist:innen durch die russische Armee: „Von Zeit zu Zeit beschießen [russische Streitkräfte] uns mit Artillerie, wenn wir auf dem Wasser unterwegs sind. Deshalb ist die Evakuierung, die Arbeit der Presse, jede Maßnahme zur Verbesserung dieser Situation schwierig umzusetzen, weil ein Krieg im Gange ist.
, so scheint es mir, hat wieder einmal gegen alle Regeln des Krieges verstoßen und greift humanitäre Missionen an, die mit der Evakuierung beschäftigt sind.“Daria Stanchuk ist Aktivistin im Vitsche-Kommunikationsteam. Nach dem Schulabschluss in Odessa und dem Studium an der Freien Universität Berlin untersucht sie derzeit im Rahmen ihres Masterstudiengangs Osteuropastudien den ukrainischen Gegendiskurs während des russischen Angriffs.
„Es gibt hier viele Opfer, viele Probleme, aber das ist nichts im Vergleich zu dem, was seit neun Jahren in den Regionen Donezk und Luhansk und [seit 1,5 Jahren] in den besetzten Gebieten passiert. Das Einzige, was nach dieser Tragödie getan werden muss, ist, Schlussfolgerungen zu ziehen und zu verstehen, dass wir die ukrainischen Gebiete so schnell wie möglich befreien müssen.
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