Ein antisemitisches Flugblatt, irritierende Aussagen zu Demokratie, Corona und Winnetou: FW-Chef Hubert Aiwanger polarisiert durch markige Parolen. Wofür steht die Partei? Der Überblick.
Hubert Aiwanger, geboren 1971, ist neben Markus Söder mittlerweile der wohl bekannteste Politiker Bayerns. Er beackert die Schützenfeste und befeuert Twitter, SPIEGEL-Bayernkorrespondent
im Februar als »wandelnden Ein-Mann-Stammtisch, der mühelos zwischen detaillierter Sachkenntnis und schepperndem Populismus changiert«. Der studierte Landwirt stammt aus dem niederbayerischen Rahstorf , wo er heute noch lebt. Seine Familie hat dort einen Bauernhof und besitzt auch Waldflächen.amalige CSU-Generalsekretär Söder über ihn
: »Der Mann ist meiner Meinung nach radikal.« Inzwischen regieren beide gemeinsam in einer Koalition.Ursprünglich waren die Freien Wähler ein Bündnis kommunaler freier Wählergruppen, das sich zunächst nur in der lokalen Politik auf Kreisebene betätigte. 1998 entschloss sich das Bündnis jedoch, an der Landtagswahl teilzunehmen und wurde so nach und nach zu einer Partei, die 2008 in den Bayerischen Landtag einziehen konnte.
, Euro-Skeptiker Bernd Lucke etwa trat bei der Niedersachsenwahl 2013 auf der Liste der Freien Wähler an, bis er sich im selben Jahr zur Gründung der AfD entschloss und deren Vorsitzender wurde. Seit 2018 sind die Freien Wähler an der bayerischen Regierung beteiligt, Hubert Aiwanger ist stellvertretender Ministerpräsident und Wirtschaftsminister. Daneben stellen die Freien Wähler in Bayern auch noch den Umweltminister und den Kultusminister.
Das sind inzwischen mitunter die Freien Wähler. Aiwanger hat großen Erfolg als Bierzeltredner, seine Partei setzte sich für Wasserstoff, Windräder und Bürgerkraftwerke ein, als die CSU noch auf russisches Gas vertraute. Die FW greifen Aufregerthemen auf, etwa lokal die Anrainer-Zuzahlungen beim Straßenausbau oder die Abschaffung der Erbschaftsteuer. Und sind nun in den Umfragen im Aufwind.
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