Volkswagen-Datensklapperei: Millionen Kunden Daten im Freien

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Volkswagen-Datensklapperei: Millionen Kunden Daten im Freien
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Auf dem 38. Chaos Communication Congress wurde eine massive Datenschlamperei bei Volkswagen bekannt gegeben. Millionen Kundendaten, inklusive Standortdaten, waren öffentlich zugänglich. Der Vorfall wirft Fragen zur Datenverarbeitung und dem Schutz von Privatsphäre auf.

Auf dem 38. Chaos Communication Congress haben Sicherheitsforscher des CCC die womöglich größte bis dato gefundene Datenschlamperei bekannt gegeben. Über eine Subdomain-Abfrage der Website von Cariad, dem IT-Dienstleister der Volkswagen -Gruppe, war ein API-Endpunkt zu finden, auf dem sich ein frei zugänglicher Daten-Dump befand. Darin enthalten waren unter anderem Zugangsdaten zu AWS sowie Client-IDs und Secrets zum Identitätsdienst der Volkswagen -Gruppe.

Mit diesen Daten ließen sich 15 Millionen Datenpunkte zu Fahrzeugen, über 600.000 Daten zu VW-Kunden, teils inklusive E-Mail, Geburtsdatum und Anschrift, auslesen. Zusätzlich wurden 9,5 TByte Ereignisdaten gefunden, die Geokoordinaten enthielten – im Fall von Seat und VW bis auf die sechste Nachkommastelle, also 10 Zentimeter genau.Volkswagen versucht nun, die Situation herunterzuspielen und behauptet, dass für die Kunden 'keinerlei Handlungsbedarf' bestehe, da keine sensiblen Informationen wie Passwörter oder Zahlungsdaten betroffen seien. Doch die gefundenen Informationen sind deutlich sensibler als Login-Daten und Kreditkartennummern. Datenjournalist Michael Kreil demonstrierte beim 38C3 eindrucksvoll, welche Gefahren mit diesen Daten verbunden sind: Mit den Geodaten von knapp 470.000 Fahrzeugen rekonstruierte der CCC Tages- und Wochenabläufe, enthüllte die Identitäten von Kindern der VW-Fahrer und konnte sogar pikante Details wie Bordellbesuche nachvollziehen. Auch das Fahrverhalten von Polizisten und die Identitäten von Geheimdienstmitarbeitern konnten anhand dieser Daten rekonstruiert werden.Dieser Vorfall ist ein erschreckendes Beispiel dafür, warum Datensparsamkeit auch im Interesse der Unternehmen sein sollte. Volkswagen sammelt und speichert unnötige Datenmengen an, die zu schweren Sicherheitsrisiken führen können. Anstatt Fahrzeugkoordinaten und genaue Uhrzeiten des Ladens zu speichern, wäre ein einmaliges Signal für den Wiederfindung eines abgestellten Pkw ausreichend. Auch andere Unternehmen sollten sich an diesen Vorfall orientieren und die Datenverarbeitung auf das Wesentliche reduzieren. Die DSGVO bietet hier klare Vorgaben, die von VW in diesem Fall grob missachtet wurden. Der Verstoß gegen Artikel 9 DSGVO, der den Schutz von Daten zum Sexualleben und der sexuellen Orientierung beinhaltet, kann für Volkswagen zu einer empfindlichen Geldbuße führen. Die DSGVO muss nun endlich ihre Zähne zeigen und Volkswagen für die schwere Verfehlung zur Rechenschaft ziehen

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