Nicht produktiv genug und zu teuer: So erklärt der Vorstand mögliche Werkschließungen.
Der Schock sitzt tief, nachdem der VW- Betriebsrat am Vormittag die Bombe platzen ließ: Mindestens drei Werke sollen dichtgemacht werden, Beschäftigten des Konzerns droht eine deftige Lohnkürzung von 18 Prozent.
„Fakt ist: Die Lage ist ernst und die Verantwortung der Verhandlungspartner ist enorm“, erklärte Personalvorstand Gunnar Kilian . „Ohne umfassende Maßnahmen zur Wiedererlangung der Wettbewerbsfähigkeit werden wir uns wesentliche Zukunftsinvestitionen nicht leisten können.“Foto: Hendrik Schmidt/dpa Zwar wollte Kilian die vom Betriebsrat genannten Werkschließungen, Lohnkürzungen und den Stellenabbau nicht bestätigten – Grundsatz des Vorstands sei, erst intern über die Zukunft des Konzerns zu diskutieren. Aber: Bei der nächsten Verhandlungsrunde mit der IG Metall am Mittwoch wolle man auch über „konkrete Vorschläge zur Senkung der Arbeitskosten“ sprechen.
Cavallo: „Fakt ist: Der Vorstand hat der Belegschaft hier alles angezündet, er hat alles in Flammen gesetzt – und sich dann verdrückt. Ein solches Verhalten ist schäbig!“VW-Markenchef Thomas Schäfer verteidigte den Radikal-Sparkurs: Die Kosten an den deutschen Standorten seien zu hoch. „So wie bisher können wir nicht weitermachen“, erklärte Schäfer in einer Mitteilung. „Wir sind an den deutschen Standorten nicht produktiv genug und liegen aktuell bei den Fabrikkosten 25 bis 50 Prozent über dem, was wir uns vorgenommen haben. Damit sind einzelne deutsche Werke doppelt so teuer wie der Wettbewerb.“Laut Betriebsrat ist ein Teil der Lösung für die Unternehmensspitze, ganze Abteilungen und Bereiche ins Ausland zu verlagern oder extern zu vergeben.
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