Schöne Frau, Fischer tot – davon erzählt die Rheinsage der Loreley. Vor 200 Jahren bedichtete sie Heinrich Heine und schuf eine gewaltige Melodei.
Schöne Frau, Fischer tot – davon erzählt die Rheinsage der Loreley. Vor 200 Jahren bedichtete sie Heinrich Heine und schuf eine gewaltige Melodei.Der Mann hat Nerven! Begeht gleich in der ersten Zeile den vielleicht größten Fehler, den ein Schreiber machen kann. Denn wer Leser gewinnen will, sollte niemals damit beginnen, was nicht ist, sondern klipp und klar damit, was ist.
Weil die Loreley nirgends so schön wie am Schauplatz ihres verhängnisvollen Wirkens ist, wird dort auch der 200. Geburtstag der Erstveröffentlichung des Gedichts begangen. Gleich gegenüber der Loreley soll am 26. März in der Rheinfelshalle zu St. Goar das auch touristisch willkommene Gedicht gefeiert, vor allem besungen werden. So kündigt man eine Weltpremiere mit zwölf Vertonungen des Heine-Gedichts an, die in einem neuen Liedband versammelt werden.
So viel Aufmerksamkeit das Gedicht und sein Dichter verdient haben, so ist der ganze Rummel doch ein wenig schrill. Denn die Loreley ist nicht nur Poesie zum ergriffenen Mitsingen, sondern auch zum Mitdenken. Immerhin galt die Vertonung des Gedichts als heimliche Nationalhymne des 19. Jahrhunderts, zumindest als Lobpreisung der Romantik und ihrer melancholisch getränkten Weltsicht. An ihrer Wiege standen Märchen und Träume, Mythen und Sagen.
Wie bei jeder guten Dichtung gibt es unzählige Deutungen zur Loreley, darunter auch psychoanalytische. Die Holde auf dem Fels ist dann die Mutter des Fischers, der als Sohn der vermeintlich reinen und somit scheinbar ungefährlichen Frau erliegt. Und Silchers Vertonung liefert nach dieser Auslegung den endgültigen Beweis: Denn klingt seine Melodie nicht wie ein echtes Wiegenlied?
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