Aus ärmlichsten Verhältnissen schafft Gerhard Schröder es bis an die Spitze: Heute vor 25 Jahren wählt ihn der Deutsche Bundestag in Bonn zum siebten Kanzler der Bundesrepublik - und damit in das mächtigste politische Amt.
"Herr Präsident, ich nehme die Wahl an" - an jenem Dienstag im Oktober, einem wolkigen Tag mit viel Regen, erlebt Gerhard Schröder seinen größten Triumph. Bei seiner Wahl zum Bundeskanzler bekommt der damals 54-Jährige 351 Ja-Stimmen, sieben mehr als die beiden neuen Regierungsparteien Rot-Grün im Parlament haben. Es ist das erste und bislang einzige Mal, dass ein deutscher Bundeskanzler mit Stimmen der Opposition gewählt wird.
Gerhard Schröder nannte seine Mutter Erika Vosseler ehrfurchtsvoll "Löwe". Die beiden verband eine besonders enge Beziehung . Schröder hängt sich auch beruflich rein. Nach einer Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann macht er seinen Realschulabschluss und das Abitur an einer Abendschule nach. 1963 tritt Schröder in die SPD ein. Bei den Jusos bezeichnet er sich als"konsequenten Marxisten". Drei Jahre später nimmt er das Studium der Rechtswissenschaften in Göttingen auf. Er legt beide Staatsexamina ab und wird 1976 als Rechtsanwalt am Landgericht Hannover zugelassen.
Der Bundeskanzler hält trotzdem an seinem wirtschaftspolitischen Kurs fest. 1999 führt die Koalition die Ökosteuer ein, um die Lohnnebenkosten zu senken. Und um die Wirtschaft anzukurbeln, Unternehmen zu entlasten und Arbeitsplätze zu schaffen, beschließen der Bundeskanzler und seine Regierung im Jahr 2000 außerdem eine große Steuerreform. Schröder selbst bezeichnet sein Agieren in diesen Jahren als"Politik der ruhigen Hand".
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