Boris Johnson hat im Vergleich mit Labour einen großen Vorteil: Seine Brexit-Position ist eindeutig. Tories
wollen 40 Prozent der Wähler für die Konservative Partei stimmen, 30 Prozent für Labour, 16 Prozent für die Liberalen und nur sieben Prozent für die Brexit-Partei. Solange die Konservativen einen Vorsprung von sechs Prozentpunkten haben, werden sie gewinnen, so der britische Wahlexperte Professor John Curtice.
Allerdings ging die Rechnung für Farage nicht auf. Er hatte gehofft, dass sich die Konservativen im Gegenzug in all den Labour-Wahlkreisen zurückhalten würden, in denen die Brexit-Partei einen größeren Zulauf hat als die Konservative Partei. Doch Johnson ließ sich auf diesen Kuhhandel nicht ein. Beide Parteien werden nun in allen Labour-Wahlkreisen Kandidaten aufstellen.
Boris Johnson hat die Anschuldigungen zurückgewiesen. Derzeit geht die Rechnung für ihn auf: Die Stimmen der Brexit-Anhänger konzentrieren sich mehr und mehr auf die Tories. Die Brexit-Partei verliert Zulauf und wird, wenn es so weiter geht, keinen Abgeordneten in das Unterhaus schicken können.
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