Die Feuerwehr in Jüterbog stellt sich auf einen langen Einsatz ein - der Waldbrand hatte sich gestern auf eine Fläche von 150 Hektar ausgedehnt. Die Feuerwehr versucht, die Ausbreitung der Flammen hinter Straßen und Waldwege zu verhindern.
In ganz Brandenburg gilt seit Mittwoch die zweithöchste Waldbrandgefahrenstufe. Pierre Ibisch von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde warnt vor einer gefährlichen Kombination aus trockenen Böden und feueranfälligen Bäumen.Da keine Ortschaften in Gefahr seien, werde der Einsatz von Löschflugzeugen nicht mehr fortgesetzt, sagte die stellvertretende Bürgermeisterin von Jüterbog, Christiane Lindner-Klopsch.
Weil das Gelände stark mit Munition belastet ist, können die Einsatzkräfte nicht nah an die Brandherde heranfahren, sondern müssen auf munitionsbefreiten Wegen bleiben. Ziel sei es, durch mehrere Riegelstellungen zu verhindern, dass die Flammen auf weitere Flächen übergreifen, sagte ein Feuerwehrsprecher. Wenn kein Regen kommt, werde man noch die ganze nächste Woche mit der Brandbekämpfung beschäftigt sein.
Auch der Forst Zinna sei mit Munition belastet, so der Sprecher. Es sei aber möglich, auf befestigten Wegen näher an die Brandstellen heranzufahren. Man sei deshalb optimistisch, dass der Brand im Laufe des Samstagabends gelöscht werden könne.Von den bisher insgesamt rund 70 Bränden in diesem Jahr ist der jetzige Brand bei Jüterbog der größte.
Landrätin Kornelia Wehlan forderte vom Land Brandenburg die Übernahme der Einsatzkosten. Es müsse sichergestellt sein, dass das Land als Gesetzgeber die finanzielle Verantwortung übernehme, sagte sie am Freitagnachmittag dem rbb. "Waldbrandbekämpfung darf keine Kostenfrage sein. Es geht um Gut, um Naturraum und vor allem um Menschen", sagte sie.
Die Gesamtkosten des Feuerwehreinsatzes im Wald bei Jüterbog könne man jetzt noch nicht beziffern. Man sei allerdings sparsam vorgegangen. So koste das bereits am Donnerstag eingesetzte Löschflugzeug 3.600 Euro pro Flugstunde. "Eine Maschine der Bundeswehr kostet stündlich 32.000 Euro, eines der Bundespolizei 16.000 Euro", führte Wehlan aus.Sendung: rbb24 Inforadio, 02.06.
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