Bei vielen Frauen wird im Laufe ihres Lebens ein Myom festgesteöllt. Wann es gefährlich wird und wie man es behandelt, erklärt die Gynäkologin
Ein Myom in der Gebärmutter klingt zunächst gefährlich, ist es in den meisten Fällen jedoch nicht. Erstaunlicherweise sind dennoch etwa 40 Prozent aller Frauen mindestens einmal im Leben davon betroffen. Wie man ein Myom erkennt und wie man es behandeln kann, hat STYLEBOOK bei der Frauenärztin und Reproduktionsmedizinerin Dr. Heidi Gößlinghoff nachgefragt.
Wer von Tumoren hört, denkt zunächst häufig an Krebs. Bei einem Myom hingegen handelt es sich um eine gutartige Wucherung an der Gebärmutter – genauer gesagt in der Muskelschicht des Uterus. „Myome sind in der Regel gutartig“, so Dr. Gößlinghoff. In der Regel sind die Geschwülste nämlich nur wenige Zentimeter groß und somit ungefährlich. Allerdings können sie auch wachsen und mit der Zeit Beschwerden verursachen.
Die genauen Ursachen für die Entstehung von Myomen ist noch nicht geklärt. Jedoch spielt Veranlagung hierbei eine große Rolle. Demnach neigen Frauen, deren Mutter ebenfalls von Myomen betroffen war, eher dazu, welche zu entwickeln, als Frauen, in deren Familiengeschichte keine Fälle vorgekommen sind. Die Wahrscheinlichkeit solche Wucherungen zu bekommen ist außerdem erhöht, wenn noch keine Schwangerschaft vorlag.
Dr. Gößlinghoff ergänzt: „Andere Gründe, Myome zu entfernen, sind zudem eine rasche Größenzunahme, Beschwerden aufgrund der Größe oder Beeinträchtigung anderer Organe aufgrund der Größe.“ Hierbei seien vor allem Harnleiter und Eileiter betroffen.Zur Behandlung von Myomen in der Gebärmutter unterscheidet man zwischen operativen und nicht-operativen Behandlungsmöglichkeiten.
Ist das Myom jedoch zu groß oder sind die Beschwerden zu stark, kann es auch operativ entfernt werden. Im Rahmen einer sogenannten Myomektomie entfernt der Chirurg das Myom unter dem Erhalt der Gebärmutter. Üblicherweise erfolgt die Operation minimalinvasiv. Dafür wird entweder eine Bauchspiegelung oder aber eine Gebärmutterspiegelung durchgeführt.
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