Rund 200 Zusteller der Deutschen Post AG in Bielefeld und dem Kreis Paderborn haben am Dienstag in den Warnstreik getreten, um ihre Forderung nach mehr Geld durchzusetzen. Die Verärgerung auf Arbeitnehmerseite ist groß, da die zweite Verhandlungsrunde ohne Annäherung beendet wurde. Die Post hingegen zeigt sich zuversichtlich, dass die entstandenen Verzögerungen in den nächsten Tagen behoben werden können.
Die Beschäftigten der Deutschen Post AG im Geschäft mit Briefen und Paketen fordern mehr Geld. Um ihre Forderungen zu untermauern, sind am Dienstag rund 200 Zusteller in Bielefeld und im Kreis Paderborn in den Warnstreik getreten. Die zweite Verhandlungsrunde war in der vergangenen Woche ohne Annäherung beendet worden.
„Die Post hat sich in der zweitägigen Verhandlungsrunde keinen Millimeter bewegt“, erklärt Jutta Sisterhenn von der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi die Verärgerung auf Arbeitnehmerseite. Die jetzt angelaufenen Warnstreiks seien eine Reaktion auf die Haltung der Post. Auch in den kommenden Tagen bis zur dritten Verhandlungsrunde, die für den 12. und 13. Februar geplant ist, seien Streikaktionen möglich, so die Bielefelder Gewerkschaftssekretärin. Berichte, dass schon an diesem Mittwoch (29. Januar) und am Donnerstag weitere Warnstreiks geplant sind, wollte sie nicht kommentieren. Am Dienstag waren zunächst Zustellbezirke in Bielefeld – etwa in der Innenstadt und in Brackwede – sowie im Kreis Paderborn von den Arbeitsniederlegungen betroffen. In Teilen von Paderborn, aber zum Beispiel auch in Delbrück und Salzkotten blieben viele Briefe liegen, wie es hieß. „Es wird zu Verzögerungen bei der Zustellung kommen“, sagt Sisterhenn. Lesen Sie auch: Tarifverhandlungen bei Deutscher Post - Verzögerungen möglich Konzern will erst im Februar ein Angebot vorlegen Ganz ähnlich äußert sich Post-Pressesprecher Rainer Ernzner von der regionalen Pressestelle in Düsseldorf: „Es kann zu Verzögerungen bei der Abholung und Auslieferung von Brief- und Paketsendungen kommen“, sagt er, zeigt sich aber zuversichtlich: „Wir gehen davon aus, dass die Rückstände in den nächsten Tagen, je nach Ende der Streikaktivität vor Ort, zügig bearbeitet und Sendungen im Laufe dieser Woche ausgeliefert werden können.“ Die Möglichkeit, dass Kunden erwartete Briefe direkt bei Postdienststellen abholen, gäbe es „aus betrieblichen Gründen nicht“, sagt Enzner. Die Kunden müssen sich also unter Umständen gedulden. Im Gebiet der Post-Niederlassung Betrieb Herford gibt es neben dem Briefzentrum in Herford und dem Paketzentrum in Bielefeld rund 80 weitere Standorte des Post-Konzerns. Die bundesweit 170.000 Tarifbeschäftigten der Post im Geschäft mit Briefen und Paketen fordern sieben Prozent mehr Lohn und drei bis vier zusätzliche Urlaubstage. Die Post lehnt das ab, weil die Kosten schon jetzt zu hoch seien. Es werde in der dritten Verhandlungsrunde ein Angebot geben, deswegen seien die Warnstreiks jetzt „unnötig“.
Warnstreik Deutsche Post Zusteller Verdi Tarifverhandlungen Lohn Urlaubstage
Deutschland Neuesten Nachrichten, Deutschland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Streik bei der Deutschen Post: Zusteller fordern mehr LohnVerdi und die Deutsche Post Angestellten streiken für mehr Lohn und bessere Arbeitsbedingungen. Die Gewerkschaft fordert ein Gehalt, das den steigenden Lebenshaltungskosten gerecht wird und zusätzliche Urlaubstage für die Angestellten.
Weiterlesen »
Streik bei der Deutschen Post: Verdi fordert höhere Löhne für ZustellerDer Gewerkschaftsbund Verdi und die Deutschen-Post-Angestellte streiken gegen den Konzern aufgrund der Forderung nach höheren Löhnen. Verdi argumentiert, dass die stetig steigenden Lebenshaltungskosten nur durch deutliche Lohnsteigerungen für die Beschäftigten gestemmt werden können. Die Deutsche Post hingegen sieht einen geringen Spielraum für Lohnerhöhungen aufgrund rückläufiger Briefmengen und hoher Investitionskosten.
Weiterlesen »
Warnstreik bei der Deutschen PostDie Kommunikationsgewerkschaft DPV ruft zu Warnstreiks bei der Deutschen Post in Karlsruhe und Umgebung auf.
Weiterlesen »
Warnstreik der Verdi-Gewerkschaft bei der Deutschen Post in BayernDer Gewerkschaftsverband Verdi ruft in 33 Städten Bayerns zu Warnstreiks bei der Deutschen Post auf. Die Streikenden protestieren gegen die fehlenden Angebote der Post in den Tarifverhandlungen. Kunden müssen mit Lieferverzögerungen rechnen. Die nächsten Warnstreiktage sind noch nicht bekannt.
Weiterlesen »
Warnstreik bei der Deutschen Post: Ver.di kämpft für LohnerhöhungenDie Gewerkschaft Ver.di ruft zu einem Warnstreik bei der Deutschen Post auf, um die Forderungen nach höheren Löhnen und mehr Urlaubstagen durchzusetzen. Die zweite Verhandlungsrunde im Tarifstreit brachte keine Einigung, Ver.di kritisiert die Ablehnung der Forderungen der Arbeitgeber und deutet weitere Streiks an.
Weiterlesen »
Warnstreik bei der Deutschen Post: Ausfälle und Verzögerungen bei der ZustellungAm Dienstag kommt es zu einem bundesweiten Warnstreik bei der Deutschen Post. Verdi ruft Beschäftigte zum Streik auf, da es im Tarifkonflikt keine Einigung mit den Arbeitgebern gibt. Es wird zu Ausfällen und Verzögerungen bei der Zustellung kommen.
Weiterlesen »