Mit einem Streik wollen Lehrer in Berlin kleinere Klassen erzwingen. Warum das richtig ist, schreibt unsere Auroin Mia Conrads in ihrem Kommentar. GEW_Berlin gunther_wunsch cduberlin
Es geht um das Versprechen, das in den Wahlprogrammen der Koalitionsparteien steht: Sie wollen kleinere Klassen fördern. Doch noch wichtiger als kleinere Klassen sollte sein, dass Lehrer sich wegen der Unterrichtsbedingungen nicht mehr im Stande fühlen, ihren Job richtig zu machen. Auch an meiner Schule waren manchmal Lehrer drei Monate oder länger nicht im Unterricht. Niemand sprach offen vom Burnout, es hieß nur, sie bräuchten eine Auszeit.
Für mich kommt er einfach zur falschen Zeit und könnte Folgen haben, die den Lehrern derzeit nicht bewusst sind. Seit fast drei Jahren arbeiten sie mit ihrer Gewerkschaft auf ein klares Ziel zu: Sie wollen ein Tarifvertrag, kleinere Klassen, mehr Personal. Ein dreitägiger Warnstreik als Reaktion auf mehr als drei Jahre Untätigkeit des Senats hört sich für mich keineswegs überzogen an – aber bitte nicht auf dem Rücken der Abiturienten.
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