Mehrere tausend Beschäftigte aus zentralen öffentlichen Bereichen in Hamburg legen am Donnerstag, den 9. Februar 2023, die Arbeit nieder. Verdi ruft zu einem Warnstreik auf, der von Asklepios-Kliniken über das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf bis hin zu Bundesbehörden und kulturellen Einrichtungen reicht. Die Gewerkschaft will den Druck auf Arbeitgeberverbände erhöhen, da diese in der ersten Verhandlungsrunde kein Angebot vorgelegt haben. Weitere Streikaktionen sind geplant, falls keine verhandlungsfähige Offerte vorliegt.
Foto: picture alliance/dpa/Axel HeimkenDie Gewerkschaft Verdi hat ihre Mitglieder für Donnerstag zu einem zentralen Warnstreik in Hamburg aufgerufen. Mitarbeiter unterschiedlicher Branchen wie Kliniken, Kitas oder von der Stadtreinigung sollen auf die Straße gehen. Zusätzlich werden auch Mitarbeiter der Stadt streikenMehrere tausend Beschäftigte aus zentralen öffentlichen Bereichen legen am Donnerstag die Arbeit nieder.
Betroffen sind unter anderem: Asklepios-Kliniken, das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), die Elbkinder-Kitas, die Behindertenhilfe, Fördern und Wohnen, die Stadtreinigung, die Hamburg Port Authority (HPA), der Flughafen, Bundesbehörden sowie das Schauspielhaus, Thalia und die Staatsoper. Zusätzlich streiken auch mehrere hundert Beschäftigte der Stadt Hamburg. Die Demo der Beschäftigten der Stadt Hamburg startet um 9 Uhr am Bezirksamt Mitte und zieht zum Rathausmarkt. Ab 10.30 Uhr wird eine zweite Demo über Kajen und Rödingsmarkt in Richtung Rathausmarkt starten. Dort wird von 11 bis 11.30 Uhr eine Zwischenkundgebung stattfinden. Anschließend geht es weiter über die Mönckebergstraße und den Steintorwall zum Besenbinderhof. Hier findet von 12 bis 13 Uhr eine Abschlusskundgebung statt.Verdi will mit dem Streik den Druck auf die Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA) und den Bund erhöhen, nachdem diese in der ersten Verhandlungsrunde kein Angebot auf den Tisch gelegt hatten. „Bis zum zweiten Verhandlungstermin werden die Streikaktionen ausgeweitet, um zu verdeutlichen, dass die Beschäftigten entschlossen hinter ihren Forderungen stehen. Die Arbeitgeber haben nun die Gelegenheit, in der kommenden Verhandlungsrunde ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen. Bleibt dies aus, sind wir bereit, die Arbeitskampfmaßnahmen weiter zu intensivieren“, sagte Ole Borgard, stellvertretender Verdi-Landesbezirksleiter in Hamburg. Die Gewerkschaft fordert in der Tarifrunde im öffentlichen Dienst 2025 ein Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich für Entgelterhöhungen und höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten.Die Ausbildungsvergütungen sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Außerdem fordert Verdi drei zusätzliche freie Tage, um der hohen Belastung etwas entgegenzusetzen. Für mehr Zeitsouveränität soll zudem ein „Meine-Zeit-Konto” sorgen, über das Beschäftigte selbst verfügen können. Die nächsten Verhandlungen finden am 17. und 18. Februar in Potsdam statt. (mp
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