Handball-Bundesligist ThSV Eisenach sorgt am Sonntag bei seinen Fans für ein Novum.
Am Sonntag bietet sich Reisenden am Eisenacher Bahnhof ein historisches Bild. Gegen 10.30 Uhr wird ein Sonderzug den Bahnhof verlassen. In ihm sitzen und stehen dann rund 1000 Fans des ThSV Eisenach aus derDie Reise geht nach Sachsen zum Auswärtsspiel beim SC DHfK Leipzig , die Eisenacher haben für das brisante Ost-Derby erstmals in ihrer Geschichte einen Sonderzug organisiert.
Für den Traditionsklub aus Thüringen also absolutes Neuland. Geschäftsführer René Witte: „Dann haben wir Zeit, uns einzustimmen und einzusingen.“ Beim Singen wird live geholfen.Kein Witz: Im Sonderzug wird eine Kapelle für Stimmung sorgen. Musik vom Band hätte automatisch die Pflichtzahlung von GEMA-Gebühren zur Folge. Die Kohle dafür bleibt nun in der Kasse.
Witte: „Das ist ein wichtiger Nebeneffekt, aber nicht nur deswegen haben wir das gemacht. Einer unserer Hauptsponsoren kam auf die Idee und hat die Kapelle für uns gebucht.“ Was für eine coole Idee.Nach der Quali für Olympia in Paris macht sich Handball-Legende Stefan Kretzschmar Sorgen über den mentalen Zustand des DHB-Teams.
Für die besondere Brisanz zwischen den Sachsen und den Thüringern sorgte der knappe 25:24-Sieg der Eisenacher im hitzigen Hinspiel. Leipzig legte nach der Partie Einspruch gegen die Spielwertung ein, weil in der Endphase sechs Sekunden von der Spieluhr auf unerklärliche Art und Weise verschwunden waren. Der Einspruch wurde von der zweiten Kammer des DHB-Bundessportgerichtes jedoch drei Monate später abgeschmettert.
Für Brisanz sorgt aber auch die Tabellen-Konstellation. Die Leipziger haben sich zuletzt mit drei Siegen in Folge in die obere Hälfte katapultiert. Eisenach kann sich mit einem Sieg noch mehr Luft zum ersten Abstiegsplatz verschaffen und damit den Druck auf den krisengeschüttelten Bergischen HC erhöhen. Der BHC empfängt am Sonntag den Meister-Favoriten SC Magdeburg.
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