Sie wollen glückliche, erfolgreiche Kinder erziehen – und erreichen das Gegenteil: Erziehungswissenschaftlerin und Psychologin Beate Letschert-Grabbe warnt Eltern vor einem Erziehungs-Stil, der Kinder in ihrer Entwicklung beeinträchtigt.
leitete eine Grundschule in Schleswig-Holstein, lehrte Erziehungswissenschaften an der Universität Hamburg und berät Familien, Kinder und Jugendliche. Sie erklärt, in welchen Momenten Verwöhnung als Erziehungsverhalten schädlich sein kann und was Kinder wirklich von ihren Eltern brauchen.
Frau Letschert-Grabbe, das Wort „Verwöhnung“ klingt für die meisten eigentlich positiv – für Eltern ist es vielleicht sogar etwas, das sie ihrem Kind ganz bewusst angedeihen lassen. Was ist denn das Problematische daran?Nicht alles ist problematisch. Natürlich können Eltern ihr Kind mal verwöhnen, gerade weil sie ihm, wie Sie sagen, bewusst etwas Gutes angedeihen lassen wollen. Die meisten Eltern lieben ihr Kind und verwöhnen es gern mal.
Ja, erstmal schon. Aber wenn wir unsere Kinder verwöhnen und ihnen die Auseinandersetzung mit den Herausforderungen des Lebens ersparen, dann vernachlässigen wir die Entwicklung ihrer Fähigkeiten. Die Kinder lernen nicht, dass sie könnten oder lernen könnten, was wir ihnen gerade abnehmen. Wir müssen uns klarmachen: Alles, was wir einem Kind abnehmen, kann es nicht lernen. Darin liegt die Vernachlässigung.
also in der Situation, in der es gerade verwöhnt wird, erstmal gut, aber später, ohne die Eltern, wenn es auf sich allein gestellt ist, klein, abhängig, unselbstständig, hilflos. Vor allem haben verwöhnte Kinder kein Selbstvertrauen. Sie sind ja ungeübt im Umgang mit Dingen, die unbequem oder anstrengend sind, das heißt, sie haben kaum Erfahrungen mit der Überwindung von Schwierigkeiten. Folglich gibt es auch keine Erfolgserlebnisse.
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