Zwei ukrainische Männer berichten von ihrer Flucht aus der Ukraine, um dem Wehrdienst zu entkommen. Sergey, 30, und Bogdan, 23, beschreiben ihre gefährlichen Reisen durch Wälder und Gebirge, um der russischen Aggression zu entkommen. Sie kritisieren die ukrainische Regierung und die Wehrpflicht, die sie als Sklaverei bezeichnen.
Zwei ukrainische Männer berichten, warum sie dem Wehrdienst in der Ukraine entflohen sind. Eine Verweigerung des Wehrdienstes ist in der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskriegs nicht mehr möglich. Deshalb fliehen Tausende Männer aus dem Land, um nicht kämpfen zu müssen oder zu sterben. Zwei Geflohene berichten nun, wie es ihnen erging.
Allein in Deutschland befinden sich neuesten Zahlen zufolge 250.000 ukrainische Männer im wehrfähigen- und damit auch wehrpflichtigen Alter zwischen 18 und 60 Jahren. Im Gespräch mit „“ schildern Sergey, Anfang 30, und Bogdan, 23 Jahre alt, wie sie aus der Ukraine flohen, um dem Kriegsdienst zu ergehen.
Sergey verließ die Ukraine im Sommer 2023, seine Mutter lebte damals bereits in Deutschland. Da die Grenzen aus der Ukraine heraus aber geschlossen sind, floh er seinen eigenen Aussagen zufolge durch einen Fluss nahe der moldawischen Grenze und schlug sich durch Wälder, um nicht entdeckt zu werden. Schließlich kam er über Rumänien nach Deutschland.
Mit der Wehrpflicht in der Ukraine geht er hart ins Gericht: „Sie fangen Menschen und schicken sie in den Krieg. Das ist Sklaverei“, sagt er. Sergey will kein Land verteidigen, in dem „die Regierung, die Oligarchen alles haben und die Menschen nichts“. Eine Einstellung, die sich in der ukrainischen Gesellschaft im Laufe der vergangenen zweieinhalb Jahre vermehrt festgesetzt hat, die Kritik an der ukrainischen Regierung ist mancherorts groß.
Für Bogdan wie für Sergey ist das ukrainische System korrupt. Für ihn kämpfen viele Ukrainer nur noch aus Zwang. „Die geschlossenen Grenzen machen die Ukraine zu einem Gefängnis für Männer“, wird er deutlich. Bogdan stellt in dem Gespräch mit „n-tv“ auch die Bedeutung der Grenzbeamten heraus. Viele von ihnen seien korrupt, für 10.000 bis 15.000 Euro könne man sich seinen Weg aus der Ukraine kaufen.Melden Sie sich an und diskutieren Sie mit.
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