'Wer wird Millionär?': Warum öffentliche Heiratsanträge einfach gar nicht gehen
Auf der Bühne der siebzigsten Emmy-Verleihung, der höchsten Auszeichnung für TV-Produktionen der USA, steht. Er hat den begehrten Preis gerade für seine Regieleistung bei der diesjährigen Oscar-Verleihung bekommen. Jetzt steht er also da auf der Bühne, vor einem Saal voller Menschen und Kameras, die das Spektakel in Millionen Haushalte übertragen – und er schwitzt.
Es fängt doch schon damit an, dass der Antragsteller in diesem Moment ohnehin so nervös ist, dass das zusätzliche Adrenalin, das durch die MILLIONEN zusehenden Augen produziert wird, nicht unbedingt förderlich sein dürfte. Und unter anderem dazu führt, dass man erst den Ring ansteckt, dann noch einen kecken Witz in diemacht, während die Menge jubelt, dann fragt, ob die Gute das denn überhaupt will und dann aufs Knie geht.
Das gilt nicht nur für Jan und Glenn, sondern auch für alle, die sich auf irgendwelche Fußballfelder knien und in Halbzeitpausen für Fremdscham sorgen, oder bei Adele, John Legend oder sonstigen"romantischen" Konzerten vor tausenden völlig fremden Menschen sehr private Informationen preisgeben.