Warum Weidel mit einer Aussage ihre eigene Partei entblößt

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Mehrere Experten bezweifeln den Nutzen des X-Talks zwischen Alice Weidel und Elon Musk für die AfD. Eine Aussage der Parteichefin könnte sogar für Aufregung bei den eigenen Leuten sorgen – und vor allem den völkischen Flügel in Stellung gegen Weidel bringen.

Mehrere Experten bezweifeln den Nutzen des X-Talks zwischen Alice Weidel und Elon Musk für die AfD. Eine Aussage der Parteichefin könnte sogar für Aufregung bei den eigenen Leuten sorgen – und vor allem den völkischen Flügel in Stellung gegen Weidel bringen.immer wieder gegenseitig, wie ähnlich sie die Welt sehen. „Ja, absolut“, sagte Weidel mehr als einmal zu ihrem unsichtbaren Gesprächspartner auf der Musk-eigenen Plattform X.

Der Dresdner Politologe Hans Vorländer meint, Weidels Auftritt könnte eher negativ wirken. „Frau Weidel hat ihre Chance nicht genutzt“, sagt Vorländer. Sie habe unvorbereitet gewirkt und zu sehr versucht, Musk zu gefallen, vor allem mit einem libertären Staatsbild. „Für den internen Diskurs der AfD von nicht geringem Belang ist ihre Aussage, dass sie das deutsche Volk vom Staat befreien wolle“, sagt der Politologe. Das bedeute völlig freie Marktwirtschaft.

Vorländer wertet das sehr kritisch. „Hitler als Kommunisten zu bezeichnen – dazu bedarf es schon sehr großer Geschichtsklitterung“, sagte der Politologe. „Frau Weidel wollte darauf hinaus, dass die AfD etwas ganz anderes ist als rechtsextremistisch. Sie hat Hitler als Kommunisten und Sozialisten dargestellt, um sich selbst als wirklich konservativ und libertär zu identifizieren. Das ist der Versuch, die Geschichte umzudeuten, um sich vom Vorwurf des Rechtsextremismus zu befreien.

Weidel verteidigte sich nach dem Musk-Talk mit dem Hinweis, der angesehene Historiker Sebastian Haffner habe Hitler auch eher links gesehen. Außen vor bleibt bei Weidels Argumentation, dass Nationalsozialisten Kommunisten, Sozialisten und Sozialdemokraten als Hauptgegner sahen und sie nach der Machtübernahme 1933 systematisch verfolgten, inhaftierten und ermordeten.

Vorländer formuliert es so: „Musk hat globale wirtschaftliche Interessen. Staatliche Regulierung steht ihm da im Wege. Er nutzt rechtspopulistische und rechtsextreme politische Kräfte, um Hindernisse aus dem Wege zu räumen. Und mit seinem globalen Plattformkapitalismus gewinnt er zugleich politisch-kommunikative Macht, die sich autokratisch nutzen lässt.

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