Gehetzt ins Büro, keine Zeit für die Kinder: Bestseller-Autorin Teresa Bücker hat sich oft gefragt, weshalb sie so häufig im Stress ist. Lange hat sie gedacht, als Person etwas falsch zu machen. Bis sie eine ganz neue Perspektive entdeckte.
Schnell soll alles gehen, und möglichst sofort erledigt sein. Wir Menschen des 21. Jahrhunderts sind getrieben von einem Zeitmanagement, dem kaum jemand entkommt. Und so leben die allermeisten mit dem Gefühl, ständig hinterher zu sein. Bestsellerautorin Teresa Bücker ist schon länger der Überzeugung, das sollte mal jemand hinterfragen: "Das ist ein strukturelles Problem und lässt sich mit individuellem Zeitmanagement nicht verbessern.
"Ich plädiere dafür", so Teresa Bücker, "dass wir anders mit Begriffen über die Zeit operieren und uns damit ins Bewusstsein rufen, das nicht alles neben der Erwerbsarbeitszeit Freizeit ist, sondern ganz stark eingenommen wird von Dingen, die man nicht mal eben liegen lassen kann. Wenn man im Büro arbeitet, kann man sich morgens zum Beispiel nicht aussuchen, dusche ich jetzt oder nicht, weil es eben bestimmte soziale Normen gibt.
Wenn Millionen von Menschen in der Arbeit unzufrieden sind, sich überfordert fühlen, mehr Zeit haben möchten für das, was zu erledigen ist – warum hat sich das noch nicht verändert? "Davon profitieren einige wenige, die mit den Unternehmen die großen Gewinne machen und die Renditen einstreichen", so Teresa Bücker.
Teresa Bücker: "Alle_Zeit. Eine Frage von Macht und Freiheit" ist bei Ullstein erschienen, 400 Seiten, 21,99 Euro.Viele Menschen haben das Gefühl, Pausen, Erholung und Schlaf wären eher störend als notwendig. Wo liegen die Ursachen für den Zeitmangel? Darüber sprechen wir mit der Autorin und Journalistin Teresa Bücker sowie mit dem Schriftsteller Heinz Helle.
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