Müssen Moderator_innen beim „Mittagsmagazin“ ostdeutsch sein? Der MDR widerspricht. Doch ein aktueller Vorfall wirft Fragen auf.
BERLIN taz | Eine Stunde länger, mit mehr Dialog und regionaler. Viel ist noch nicht bekannt, aber klar ist, das „Mittagsmagazin“ von ARD und ZDF soll ab nächstem Jahr anders aussehen. Grund dafür ist, dass die Sendung ab 2024 vom MDR produziert und aus Leipzig gesendet wird. Bisher lag die Verantwortung beim RBB, der mit Blick auf seine finanzielle Lage eine Fortsetzung abgelehnt hatte.
Am vergangenen Samstagmittag veröffentlichten die zwei MiMa-Moderator_innen Aimen Abdulaziz-Said und Nadia Kailouli einen gleich lautenden Tweet. „Wie ihr wisst, zieht das ARD-MIMA 2024 nach Leipzig. Ich werde die Sendung dann leider nicht mehr moderieren. Laut MDR-Chefredakteurin soll die künftige Moderation einen ostdeutschen Hintergrund haben. Das muss ich so akzeptieren. Ich wünsche den Kolleg*innen viel Erfolg.
Zukunft sieht schlecht aus Bislang wird die Moderation des MiMa von vier Personen getragen: Neben Abdulaziz-Said und Kailouli führen Sascha Hingst und Susann Reichenbach durch die Sendung. Hinter der Kamera sind es rund 100 feste und vor allem freie Mitarbeiter_innen, die an der Sendung mitarbeiten. Und ihre Zukunft bei dem Magazin sieht ähnlich schlecht aus wie die von Abudalaziz-Said und Kaiouli. Aktuell hat der MDR zwei Stellen für Redakteur_innen ausgeschrieben.
Dennoch hinterlässt der Fall einige Fragezeichen. Dabei geht es vor allem um einen Satz, den die MDR-Chefredakteurin Julia Krittian in einer Redaktionssitzung gesagt haben soll. Nämlich, dass die neue Moderation einen ostdeutschen Hintergrund haben soll. Mittlerweile hat Krittian die Aussage öffentlich dementiert. Auf Nachfrage der taz beim MDR gibt es keine Antwort zu der konkreten Formulierung.
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