Die Klubs waren sich einig, auch der Medizincheck beim designierten neuen Arbeitgeber war bereits absolviert. Doch nun ist der Transfer von Livan Burcu aus Sandhausen nach Darmstadt im letzten Moment geplatzt.
schon seit Wochen für mächtig Ärger. Erst kündigte das 19-jährige Mittelfeldtalent seinen vermeintlich bis 2025 laufenden Vertrag und bekam vom Arbeitsgericht Mannheim: Die Kündigung des Spielers ist wirksam, da im Kontrakt kein Enddatum schriftlich fixiert war, dieser folglich als unbefristet zu betrachten sei und somit den gesetzlichen Kündigungsvorschriften unterliege.
Dann kündigte der SVS seinerseits Berufung an, über die aber voraussichtlich erst nach Ende der aktuellen Transferperiode verhandelt würde. Eine Konstellation, die bei einem Klubwechsel gegen den Willen des SVS allerlei Unwägbarkeiten mit sich zu bringen droht. Sowohl für den Spieler als auch für dessen künftigen Arbeitgeber sowie die DFL, die für die 1. bzw. 2. Bundesliga zunächst wohl eine Spielgenehmigung erteilen müsste.
Im letzten Moment kam es dann aber doch nicht zu einer Einigung zwischen Burcu und den Lilien. Am Samstag erfuhr der kicker: Der Zweitligaklub hat von einer Verpflichtung des veranlagten Mittelfeldmanns mittlerweile endgültig Abstand genommen.Somit ist bis auf weiteres eine Lösung gescheitert, mit der letztlich alle Beteiligten ihr Gesicht hätten wahren können, insbesondere die Verantwortlichen von Drittligist Sandhausen.
Auch nach dem Urteil des Arbeitsgerichts, das dem Youngster die Vertragslosigkeit zum 1. Juli - und folglich Ablösefreiheit - bescheinigte. Für Darmstadts Bosse einerseits ein Gebot des Fairplay gegenüber den Sandhäusern, die lediglich einen versehentlichen Formfehler begangen haben. Und andererseits eine Entscheidung im Sinne der Rechtssicherheit, um unweigerlich folgenden Streitigkeiten aus dem Weg zu gehen. Wohin es Burcu stattdessen zieht und ob sein künftiger Klub ebenfalls eine Einigung mit Sandhausen erzielt oder überhaupt anstrebt, bleibt nun die spannende Frage.
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