Jahrzehntelang wurde am Klinikum Westend eine hoch spezialisierte Kinder-Chirurgie aufgebaut. Lauterbachs Krankenhausreform fegt sie mit einem Wisch weg.
Jahrzehntelang wurde am DRK-Klinikum Westend eine hoch spezialisierte Chirurgie für Kinder aufgebaut. Karl Lauterbachs Krankenhaus reform fegt sie mit einem Wisch weg. Und Berlin s Gesundheitssenatorin Ina Czyborra ? Findet das gut.aus der Taufe gehoben. Vor 25 Jahren kam eine urologische Chirurgie für Kinder hinzu. Das Krankenhaus am Spandauer Damm wurde zum Zentrum für Eingriffe bei Fehlbildungen der Harnröhre, bei Blasen- und Nierenerkrankungen im Kindesalter.
Nun der Schock: Im Februar wird die Abteilung dicht gemacht, in der 85 Prozent der kleinen Klinik-Patienten behandelt wurden.Die DRK-Kliniken begründen das Aus mit den Folgen der Krankenhausreform. „Wir können die Vorgaben aus der Krankenhausreform nicht erfüllen“, sagt Sprecherin Corinna Schwetasch. „Wir sollen fünf Fachärzte mit spezieller Zusatzqualifikation rund um die Uhr imverfügbar halten. Wir haben aber nur zwei Fachärzte.
Katharina Kunkel mit Luna aus Reinickendorf: „Ich bin froh, dass Luna hier einen Termin bekommen hat. Nun müssen wir uns eine neue Klinik suchen“Auch allerkleinste Frühchen von unter 1250 Gramm darf das DRK-Klinikum Westend nicht mehr versorgen. Weil es die vorgegebene Mindestmenge von 25 Fällen pro Jahr nicht erreicht. Dieses Jahr betreute es zehn Fälle.
Eltern mit betroffenen Kindern werden andere Kinderkliniken ansteuern müssen, die ohnehin stark überlastet sind. „Es ist auch das Ziel, zu Konzentration, Spezialisierung und höheren Fallzahlen zu kommen“, kommentierte Gesundheitssenatorin Czyborra schroff die Schließung im Gesundheitsausschuss. Und verkündete: „Es gibt keine negativen Auswirkungen! Wir sehen hier keine Gefahr für die Versorgung.“Anders befürchten es die Menschen vom Fach.
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