Ein 47 Jahre alter Mann aus Solingen muss sich wegen Körperverletzung mit Todesfolge vor Gericht verantworten. Laut derzeitigem Stand hatte er 17 weiteren Männern billiges Bausilikon gespritzt und gegen das Heilpraktikergesetz verstoßen.
Solingen/Wuppertal
- Ein 47 Jahre alter Mann aus Solingen muss sich wegen Körperverletzung mit Todesfolge vor Gericht verantworten. Laut derzeitigem Stand hatte er 17 weiteren Männern billiges Bausilikon gespritzt und gegen das Heilpraktikergesetz verstoßen. Wie die "Rheinische Post" zuvor berichtete, ereignete sich der Fall bereits im Jahr 2019. Ein 32-Jähriger fuhr von Lich bis nach Solingen, also über 200 Kilometer, um sich dort Silikonöl in den Penis und die Hoden spritzen zu lassen. Dafür hatte er einen Haftungsausschuss unterschrieben. Kurz nach dem Eingriff landete der 32-Jährige wegen Atemnot in der Uniklinik in Gießen.
Am Landgericht in Wuppertal soll nun der Prozess gegen den 47-Jährigen beginnen, der die Injektion verabreicht hatte. Vorgeworfen wird ihm Körperverletzung mit Todesfolge und Verstoß gegen das Heilpraktikergesetz.
Im Rahmen des Falls ging es auch um die Frage, ob der 47-Jährige leichtfertig gehandelt hatte. Nach einer Prüfung der Umstände und einem rechtsmedizinischen Gutachten wurde aber klar, dass es sich dabei nicht um fahrlässige Tötung, sondern um Körperverletzung mit Todesfolge handle, schreibt die "RP".
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