Inmitten des Krieges feiert die Ukraine Weihnachten mit bescheidenem Jubel und familiären Zusammenkünften. Tausende reisen in die Frontgebiete, um ihre Soldaten für einige Tage zu sehen. Eine Waffenruhe zur Weihnachtszeit wird nicht stattfinden, stattdessen fordert die ukrainische Regierung Einheit des Westens.
Traditionell feiern orthodoxe Christen in der Ukraine am 7. Januar das Weihnachtsfest – genauso wie in Russland. Doch der Krieg verändert alles. An eine harmonische Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr ist in dem kriegsgebeutelten Land auch das dritte Jahr in Folge nicht zu denken. Tagtäglich kommt es bei Temperaturen um den Gefrierpunkt zu Gefechten und Kämpfen entlang der mehr als 1200 Kilometer langen Donbassfront.
Das militärische Momentum liegt derzeit bei Doch Weihnachten lassen sich die Ukrainer nicht nehmen. Auch beim dritten Weihnachtsfest während des russischen Angriffs kommt es im Land zu familiären Zusammentreffen. Tausende Frauen und Kinder reisen mit Zügen, Autos und Marschrutkas – kleinen osteuropäischen Reisebussen – in diesen Tagen in die Frontgebiete im Osten, um mit ihren Ehemännern, Verlobten oder Partnern einige Tage abzuschalten. Ein kurzer Fronturlaub für die ukrainischen Soldaten, die aufgrund der stockenden Mobilisierung und erheblichen Rekrutenmangels teilweise mehrere Monate am Stück an vorderster Linie kämpfen müssen. Eine große Pause wird es für die ukrainischen Soldaten während der letzten Tage im Jahr 2024 jedoch nicht geben. Die vom ungarischen Ministerpräsidentenkolportierte Idee einer Waffenpause zur Weihnachtszeit wurde von Präsident Wolodymyr Selenskyj rasch einkassiert. Stattdessen fordert die politische Führung in Kiew die „Einheit des Westens“ – auch zur Weihnachtszeit. Russlands PräsidentDennoch machten sich in den vergangenen Tagen viele in Deutschland lebende Ukrainer auf den Weg gen Osten, um während der Feiertage ihrer Heimat einen Besuch abzustatten. Reisebusse vom Zentralen Omnibusbahnhof am Messegelände und vom Südkreuz mit dem Ziel Tsentralniy avtovokzal (Busbahnhof von Kiew) sind seit Monaten komplett ausgebucht. Bis zu 32 Stunden kann die fast 1500 Kilometer lange Reise über, Breslau, Krakau und Lwiw bis in die ukrainische Hauptstadt dauer
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