Zu wenig Mitarbeiter und zu viele Kunden in Berlins Jobcentern
Besonders kleinere Standorte wie die Filiale in Steglitz-Zehlendorf sind betroffen. „Wir sind belastet, acht Stunden am Tag reichen nicht aus“, sagt eine ehemalige Mitarbeiterin zur B.Z. „Durch die schleppende Kommunikation mit den ukrainischen Kunden dauert alles länger. Vieles bleibt am Ende auf dem Tisch liegen.“
Karina mit ihrer Bekannten Iryna : „Ich habe hier bislang keine Dolmetscher gesehen“, sagt Karina. „Meine Freundin spricht kein Englisch, deswegen begleite ich sie heute. Im Jobcenter Spandau gibt es viele Menschen, die russisch und ukrainisch sprechen. Hier leider nicht“Das größte Jobcenter in Mitte hat aktuell dreimal so viele Bedarfsgemeinschaften , aber fast viermal so viele Mitarbeiter wie das kleinste Jobcenter in Steglitz-Zehlendorf .
Julia Lysycenko , Buchprüferin aus Steglitz: „Ich spreche englisch und die meisten Mitarbeiter auch, sodass ich keine Probleme mit der Kommunikation habe. Ich sehe aber oft Menschen aus der Ukraine, die Probleme haben, sich zu verständigen“Ein weiteres Problem ist die Kommunikation mit den Flüchtlingen. Viele von ihnen sprechen nicht Englisch, die Mitarbeiter weder russisch noch ukrainisch. Die Termine ziehen sich dadurch aktuell oft in die Länge.
Anastasia aus Suymi: „Ich spreche kein Deutsch und kein Englisch. Es gibt einen Übersetzer, aber zu viele Leute. Die Bürokratie hier ist schwierig. In der Ukraine läuft vieles online. Hier erhält man alles per Post. Sogar Passwörter kommen per Brief“„Die Dolmetscherhotline ist zwar da, aber immer besetzt. Dann sitzen die Kunden da verstehen einen nicht und man kommt nicht weiter“, so die ehemalige Angestellte.
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