Wie viel Bio darf’s sein? Die Bundesregierung will, dass weniger Pflanzen für die Energieversorgung angebaut werden. Manche Unternehmen haben schon umgerüstet und produzieren Biomethan aus Abfällen. Von thomashummel73 Biogas
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Elek fordert, man sollte etwa Landwirte verpflichten, die Gülle ihrer Tiere erst zur Biogas-Anlage zu fahren, damit daraus Energie gewonnen werden könne. Mit den Gärresten könnten sie dann ihre Felder düngen. Auch Abfälle aus der Lebensmittelindustrie, Restaurants oder Supermärkten seien vermehrt nutzbar, aber es sei oft schwierig für Anlagenbetreiber, da dran zu kommen.
Christoph von Jan erklärt, seine Anlage in Geislingen laufe derzeit nur mit halber Kraft. Grund dafür seien auch komplexer werdende Verordnungen."Manchmal gucken wir uns gegenseitig dumm an und wissen nicht, was das soll", klagt er. So dürften nur vegane Stoffe in der Anlage vergoren werden, was etwa Molkereiabfälle ausschließt.
Auch angesichts der Ministerstimmen aus Berlin schlägt die Branche Alarm. Sowohl der Fachverband Biogas wie auch der Verband der deutschen Biokraftstoffindustrie sendeten Protestnoten. Sie sehen sich als Technologieführer und wichtiger Faktor, um die Klimaziele zu erreichen. Andere kritisieren, das Potenzial werde von den Verbänden viel zu hoch angesetzt.
Was kurzfristig geschieht, entscheiden ohnehin die Betriebe. Und derzeit weist einiges darauf hin, dass sich die Wünsche der Ministerinnen und Minister quasi von alleine erfüllen. Landwirte können aktuell mit dem Anbau von Pflanzen für den Nahrungsmittelgebrauch deutlich höhere Einnahmen erwirtschaften. Manch einer befürchtet schon einen Einbruch bei der Energie-Erzeugung.
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