Spree und Landwehrkanal würden fast leerlaufen, der Müggelsee wäre plötzlich viel kleiner, wenn es das Wehr Mühlendamm nicht mehr gäbe. Aber es ist alt.
Die Spree in Mitte, im Hintergrund die Mühlendammschleuse und die Fischerinsel. Vor dem zweiten Hochhaus von rechts wird ab Herbst 2023 das neue Wehr Mühlendamm entstehen.Es ist ein Berliner Bauwerk, das kaum jemand kennt. Aber es ist überaus wichtig für diese Stadt. Denn wenn das Wehr Mühlendamm brechen würde, bekämen das zahlreiche Berliner unangenehm zu spüren.
Wenn Gleise und Fahrbahnen gebaut, Wohnhäuser und Schulen errichtet werden, stößt das meist auf Interesse. Wasserbauprojekte haben es schwerer, Aufmerksamkeit zu bekommen. Dabei sind sie nicht weniger bedeutsam. Wehre sind Sperrbauwerke, sie können Wasser stauen. Mit ihrer Hilfe lassen sich sowohl Überschwemmungen als auch Niedrigwasser verhindern. Dieses Wehr hat Berlin schon viel erspart.„Es darf nicht passieren, dass das Wehr Mühlendamm bricht.
Die Computervisualisierung zeigt, wie das neue Wehr aussehen wird. Daneben befindet sich die Doppelkammer der Schleuse Mühlendamm, eine der verkehrsreichsten Anlagen dieser Art in Deutschland.Nicht auszudenken, wenn Teile der Spree, der Müggelsee, die Dahme, der Landwehr- sowie der Teltowkanal bis Kleinmachnow nur noch müffelnde Pfützen oder Rinnsale wären. Der Amtsleiter formuliert es drastisch: „Ohne dieses Wehr würde Berlin leerlaufen.
Die Doppelschleuse, die zu den verkehrsreichsten Schleusen in Deutschland gehört, die Mole sowie Teile der Uferwand zum Wehrgraben stehen unter Denkmalschutz. Als das Ensemble vor knapp neun Jahren untersucht wurde, war das Ergebnis negativ. Schon bald stand fest, dass das Wehr abgetragen und neu gebaut werden muss. Andere Bereiche müssen saniert werden. Auch das Wehr im Spreekanal muss neu errichtet werden – aber das kommt später.
2018 wurde der Spreebereich rund um das Wehr auf Kampfmittel hin untersucht. Dabei wurde ein altes Straßenschild aus der Spree gefischt.Die Pandemie bescherte auch diesem Bauvorhaben Verzögerungen. Doch inzwischen wurden die Vorbereitungen intensiviert, und in diesem Jahr wird der Startschuss für die Arbeiten fallen, kündigt der Leiter der Bundesbehörde an. „Wir peilen den Baubeginn für Herbst 2023 an“, sagt er.
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