Ein Kind unserer Autorin besucht einen hippen Kinderladen, das andere eine normale Stadtteilkita. In der Corona-Krise spitzen sich die Unterschiede zu. Kita Erziehung
Im Kinderladen ist Geld da: Hier werden Theaterbesuche unternommen, Ausflüge organisiert, Bastelmaterial angeschafft und Yogaunterricht angeboten. Die Schriftstellerin Leïla Slimani sagte der Neuen Zürcher Zeitung in einem Interview im November 2021 über ihr Kindermädchen: „Es ist eine Beziehung, die unangenehm sein kann. Wir teilen eine große Intimität, sie weiß alles von mir, sie kümmert sich um die Menschen, die ich am meisten liebe, meine Kinder.
Slimani hat mit ihrem Sprechen und Schreiben über Sorgearbeit und Klassismus in ihrem Heimatland Frankreich Debatten angestoßen, die auch hierzulande vor der Pandemie schon leisen Anklang fanden.
Ich möchte in diesem Erfahrungsbericht neue alte Fragen stellen und von meiner aktuellen „Beziehung“ mit unseren Kitas berichten, die nicht unangenehm ist, wie Slimani schreibt, aber unbequem – und tatsächlich durch Corona noch intimer wurde, als vor der Pandemie.Ich habe ein Schulkind und zwei Kitakinder, die in unterschiedlichen Kitas betreut werden. Alle Institutionen befinden sich in Neukölln.
Während in der ersten Corona-Zeit im Kinderladen zwischenzeitlich vor allem die Kommunikation zwischen den Eltern eskalierte – Team Vorsicht und Team Augenmaß diskutierten auf dem Parkett ungenauer Informationen von Senatsseite –, kämpfte die Kita des jüngsten Kindes mit ständigem Ausfall und Kündigungen von Erzieherinnen, die unter der Last, teilweise zu zweit 14 kleine Kinder zwischen einem und zwei Jahren betreuen zu müssen, schier zusammenbrachen.
Dabei bildet diese Kita vom Klientel her den Kiez ab: Hier werden Kinder mit arabischen, türkischen, deutschen, französischen und vielen anderen Kulturhintergründen betreut. In Sachen Integration, Realitätsbezug und möglichen Bildungschancen für einige der betreuten Kinder ist die Stadtteilkita also weit vorn – weswegen sich einige der Eltern auch für diese Kita entscheiden. Sie wollen keine „Blase“ für ihre Kinder.
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