Mit 16 erkrankte Pia Funke an einem Infekt – sie erholte sich nicht mehr. Sie leidet an ME/CFS. Seitdem ist ihr Leben nicht mehr dasselbe. Ihre Hoffnung nimmt die Krankheit ihr nicht. Die Geschichte einer bewundernswerten jungen Frau.
Erst ein Jahr nach den ersten Symptomen und einem Ärzte-Marathon bekam Pia Funke an einer Fachklinik in München die Diagnose ME/ CFS gestellt. Pia Funke lächelt. Sie hat es sich am Esstisch gemütlich gemacht, eine Wolldecke um die Beine geschlungen und eine Wärmflasche in Griffweite. Draußen ist es Sommer. „Aber mein Temperaturempfinden ist gestört“, erklärt die 19-Jährige.
Es beginnt im August 2020. Pia hat sich eine Sommererkältung eingefangen. Schnupfen, ein bisschen Halsschmerzen. Aufhalten lässt sie sich davon nicht – sie liebt die Zeit mit ihren Freunden, mit den Pferden und beim Sport. Aber statt sich zu erholen und die lästigen Erkältungssymptome loszuwerden, verschlechtert sich ihr Zustand. Plötzlich hat sie ein Schlafbedürfnis von 18 Stunden.
Ein Ärzte-Marathon beginnt, durch viele Fachabteilungen und mit vielen ratlosen Ärzten. „Für ME/CFS gibt es keinen Test“, sagt Pia. Oft sei sie in der Schublade „Psychische Erkrankung“ oder „Einbildung“ gesteckt worden. Weil ihre Mutter hartnäckig bleibt, bekommt sie schließlich einen Termin in einer Fachklinik in München: Dort wird endlich die Diagnose gestellt. Im Oktober 2021 – ein Jahr nach den ersten Symptomen.
Mit der Diagnose lernt sie „Pacing“ kennen: Patienten beginnen abzuwägen, lernen ihre Belastungsgrenzen kennen und auch die Konsequenzen. „Ich bezahle für jede kleinste Anstrengung“, erklärt Pia. Ein Spaziergang zieht meist mehrere Tage absoluter Erschöpfung nach sich – im Bett, im dunklen Zimmer. Ein Treffen mit Freunden hat seinen Preis. Jeder Arzttermin stiehlt wertvolle Energie. „Ziel ist es, Einbrüche zu vermeiden“, sagt die 19-Jährige.
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