In Westendorf im Ostallgäu will das Landratsamt eine Unterkunft für Asylbewerber bauen. Platz wäre dort auf dem Gelände des ehemaligen Kreisbauhofs. Eine Bürgerinitiative lehnt die Pläne ab. Am Mittwochabend stand eine Entscheidung im Gemeinderat an.
Es war bereits die zweite Abstimmung zu diesem Thema im Westendorfer Gemeinderat. Bereits im Dezember hat sich das Gremium dagegen entschieden,auf dem Gelände des ehemaligen Kreisbauhofs im Ort zu unterstützen. Das Landratsamt Ostallgäu setzte der Gemeinde daraufhin eine Frist bis zum 15. Februar, um endgültig darüber zu entscheiden, ob eine Container-Unterkunft im Einvernehmen mit der Gemeinde errichtet werden kann.
Andreas Knoll, Sprecher einer Bürgerinitiative, wirft dem Landratsamt vor, bei dem Thema nicht dialogbereit zu sein. Die geplante Unterbringung in einem Containerdorf könne man den Geflüchteten, die nach Westendorf kommen, nicht zumuten, sagte der Erste Bürgermeister Fritz Obermaier dem BR. Die Leute würden eingesperrt – es entstehe ein "perfektes Ghetto" und dagegen wehre man sich, so Obermaier.
Als Baugenehmigungsbehörde ist das Landratsamt nicht an die Abstimmung über ein Einvernehmen mit dem Gemeinderat gebunden. Die Errichtung der Container könnte das Landratsamt auch jetzt weiter vorantreiben. Westendorfs Bürgermeister Fritz Obermaier betonte in der Vergangenheit mehrfach, dann alle legalen Mittel ausschöpfen zu wollen, um die Containersiedlung zu verhindern. Möglicherweise werden also Gerichte über eine Klage der Gemeinde entscheiden müssen.
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