Geht es nach der italienischen Regierung, ist der Beschluss bereits klar: Der Flughafen Mailand-Malpensa soll nach Silvio Berlusconi benannt werden. Doch in der norditalienischen Metropole mehrt sich der Widerstand.
In Italien formiert sich der Widerstand gegen eine Benennung des Mailänder Flughafens Malpensa nach Silvio Berlusconi. Der Bürgermeister der Stadt, Giuseppe Sala, sagte der Nachrichtenagentur "AGI", eine solche Umbenennung sei eine wichtige Entscheidung – eine Entscheidung, die nicht binnen 24 Stunden getroffen werden sollte.
Bürgermeister Sala beschwerte sich: "Warum hat er das nicht mit der SEA abgesprochen?" Die SEA betreibt den Flughafen Malpensa, beteiligt am Unternehmen ist auch die Stadt Mailand. Ex-Regierungschef Berlusconi war im vergangenen Jahr im Alter von 86 Jahren gestorben. Er ist in Italien stark umstritten. Kritiker sahen in ihm einen Steuerbetrüger und Playboy, der seine politische Macht nutzte, um seine Geschäftsinteressen zu verfolgen. Über lange Jahre war er in Prozesse verwickelt, die mit seinen "Bunga-Bunga-Sexpartys" zusammenhingen, an denen wohl minderjährige Mädchen teilgenommen hatten.
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