Stammbaumanalyse belegt überraschende Resilienz der Angiospermen beim Massenaussterben
Doch wie verlässlich diese Fossildaten sind, war bisher strittig. Denn ob von einer Pflanzenart Relikte gefunden werden oder nicht, hängt auch von der Konservierung der Fossilien und den lokalen geologischen und klimatischen Umständen ab. Dies kann daher den Blick auf die Verbreitung und Häufigkeit von Arten in vergangenen Lebenswelten verzerren.
Um mehr Klarheit zu schaffen, haben sich zwei Evolutionsbiologen die Auswirkungen des kreidezeitlichen Massenaussterbens auf die Blütenpflanzen auf andere Weise angeschaut. Dafür analysierten Jamie Thompson von der University of Bath und Santiago Ramírez-Barahona von der Autonomen Nationaluniversität
die Verwandtschaftsbeziehungen von gut 700.000 Blütenpflanzen-Arten auf Basis von Genvergleichen. Daraus ermittelten sie, welche Äste und Zweige der Angiospermen auf Überlebende des Massenaussterbens zurückgehen und welche sich erst später entwickelten.Das überraschende Ergebnis:"Die Analysen enthüllten relativ stabile, gleichbleibende Aussterberaten und lieferten keine Belege für ein Massenaussterben unter Angiospermen", berichten die Forscher.
Anders als bei Dinosauriern, Koniferen oder Fischen verloren die Blütenpflanzen bei der Katastrophe demnach kaum größere Äste ihres Stammbaums, wie die Analysen ergaben. Stattdessen überlebten aus fast allen Familien und Ordnungen der Angiospermen genügend Arten, um diese Linien weiterzuführen.
"Blütenpflanzen haben eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit", sagt Ramírez-Barahona."Sie nutzen eine Vielzahl verschiedener Mechanismen für die Bestäubung und Samenausbreitung, einige haben iuhr gesamte Genom dupliziert und andere haben neue Varianten der Photosynthese entwickelt. Diese 'Flower Power' macht sie zu echten Überlebenskünstlern.
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