Der Krieg in der Ukraine ist ein Wendepunkt für die Arktispolitik der Nato. Norwegen zieht daraus Konsequenzen – und investiert massiv ins Militär.
Für Norwegens Sicherheitspolitiker kam das Manöver zur rechten Zeit. 30.000 Soldaten, mehr als 200 Flugzeuge und 50 Schiffe aus 27 Nato-Staaten probten im hohen Norden über Wochen ihre Kampffähigkeit. Jonas Gahr Støre, Norwegens Ministerpräsident, sprach vorab von einer „exzellenten Möglichkeit, Einigkeit und Stärke der Allianz zu zeigen“.
Nur allein waren die Nato-Truppen im hohen Norden nicht. Die russische Marine zeigte ebenfalls Präsenz, als im Zeitraum des Manövers zwei gewaltige russische Kriegsschiffe durch die Gewässer zwischen den Küsten Islands und Norwegens fuhren, darunter ein atombetriebenes Schlachtschiff als Relikt des Kalten Krieges.
Bereits Mitte März erhöhte die Regierung in Oslo den Verteidigungsetat des Landes um drei Milliarden Kronen . Und anders als die über viele Monate geplante Übung kann die Erhöhung des Verteidigungsetats als direkte Reaktion auf den Krieg Russlands in der Ukraine gesehen werden. Die zusätzlichen Gelder sollen unter anderem dafür verwendet werden, die Präsenz der norwegischen Marine in der Arktis und nahe der Grenze zu Russland zu verstärken.
Ähnlich wie Deutschland brach auch Norwegen zuletzt mit der restriktiven Praxis für den Export von Verteidigungsgütern. Oslo schickte im März 2000 Panzerabwehrsysteme sowie tausende Schutzwesten und Helme in die Ukraine. Am vergangenen Mittwoch kündigte Verteidigungsminister Enoksen weitere Lieferungen panzerbrechender Waffen an.
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